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Öffentliche Bildungsausgaben 2010: Gesamtsumme liegt bei über 100 Milliarden Euro

Bund, Länder und Gemeinden haben für das Jahr 2010 Bildungsausgaben in Höhe von 102,8 Milliarden Euro veranschlagt, 4,5% mehr als im Haushaltsjahr 2009. Im Jahr 2007, dem letzten Jahr, für das endgültige Angaben aus der Finanzstatistik verfügbar sind, wurden von Bund, Ländern und Gemeinden insgesamt 92,4 Milliarden Euro für Bildung ausgegeben. Davon entfielen auf den Bund 7,2 Milliarden Euro, auf die Länder 66,1 Milliarden Euro und auf die Gemeinden 19,1 Milliarden Euro. Zu diesem Ergebnis kommt das Statistische Bundesamt (Destatis) im heute veröffentlichten Bildungsfinanzbericht 2010.

Der Bildungsfinanzbericht wurde vom Statistischen Bundesamt (Destatis) im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Kultusministerkonferenz erstellt. Er berücksichtigt neben den erwähnten Ergebnissen der Finanzstatistik öffentlicher Haushalte auch das konzeptionell umfassendere Budget für Bildung, Forschung und Wissenschaft. Darin sind auch die von Unternehmen, privaten Haushalten, der Bundesagentur für Arbeit und dem Ausland finanzierten Bildungsausgaben sowie die Forschungsausgaben enthalten.

Im Jahr 2007 wurden in Deutschland vom öffentlichen und privaten Bereich 204,1 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft ausgegeben. In Relation zum Bruttoinlandsprodukt entsprach dies einem Anteil von etwa 8,4%. Nach vorläufigen Berechnungen betrug im Jahr 2008 das Budget 215,3 Milliarden Euro beziehungsweise 8,6% des Bruttoinlandsproduktes.

Von den Gesamtausgaben des Budgets für Bildung, Forschung und Wissenschaft entfielen im Jahr 2007 147,8 Milliarden Euro auf den Bildungsbereich (einschließlich der Ausgaben für Forschung und Entwicklung an Hochschulen in Höhe von 9,9 Milliarden Euro), 51,6 Milliarden Euro auf Forschung und Entwicklung in Unternehmen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie 4,8 Milliarden Euro auf Museen, Bibliotheken, Fachinformationszentren und die außeruniversitäre Wissenschaftsinfrastruktur.

Der Bildungsfinanzbericht enthält auch eine Einordnung Deutschlands für den international vergleichbaren Teil des Bildungsbudgets. Danach entfielen in Deutschland im Jahr 2007 beispielsweise 114,2 Milliarden Euro auf die Ausgaben für Kindergärten, Schulen, Hochschulen und die Berufsbildung. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt entsprach dies einem Anteil von 4,7%. Damit lag Deutschland bei den Ausgaben für diese Bildungseinrichtungen deutlich unter dem OECD-Durchschnitt von 5,7%.

Im Jahr 2009 gaben die Bundesagentur für Arbeit und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales 4,5 Milliarden Euro für die Erstausbildung und 3,5 Milliarden Euro für die Weiterbildung aus. Davon stellten das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die zugelassenen kommunalen Träger 0,8 Milliarden Euro für Maßnahmen der Erstausbildung bzw. 0,9 Milliarden Euro für die Weiterbildung zur Verfügung. Im Vergleich mit dem Jahr 2005 stiegen die überwiegend steuerfinanzierten Bildungsausgaben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und der zugelassenen kommunalen Träger von 0,5 Milliarden Euro auf 1,7 Milliarden Euro, während die überwiegend durch Umlagen finanzierten Ausgaben der Bundesagentur für Arbeit von 6,6 Milliarden Euro in 2005 auf 6,2 Milliarden Euro in 2009 reduziert wurden. (01.12.2010, prh)

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