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Weiterbildung für Arbeitskräfte mit Behinderung – eine Herausforderung

kobinetWeiterbildungen im Beruf sind für viele Menschen mit Behinderung noch keine Selbstverständlichkeit. Branchen- und betriebsübliche Fortbildungen sind meist nicht zugänglich, weil diese unzureichend barrierefrei oder nicht an ihre Bildungsbedarfe angepasst sind. Um dies zu ändern, führt das Bildungs- und Forschungsinstitut zum selbstbestimmten Leben (bifos) mit vier erfahrenen Organisationen der beruflichen Teilhabe das Bundesmodellprojekt »Karriereplanung inklusive« durch. Ende Januar traf sich die Projektgruppe in der IHK in Chemnitz, um erste Weichen für einen besseren Zugang von Menschen mit Behinderung zu Weiterbildungen zu stellen.

Gastgeber des Treffens waren das Soziale Förderwerk (SFW e.V.) aus Chemnitz und die IHK Chemnitz, vertreten durch die Inklusionsberaterin Miriam Kühnert. Herausforderungen für die Region ergeben sich zunehmend und vielfach aus dem demografischen Wandel. Arbeitgeber sollten verstärkt aufmerksam werden für den Einsatz von Arbeitskräften mit Behinderung und deren Beschäftigung vermehrt nutzen, so die einhellige Anregung.

Erste Befragungen von Arbeitgebern an den Projektstandorten Chemnitz, Hamburg, und Erlangen/Nürnberg zeigen die Notwendigkeit und das Interesse an Weiterbildungen. Allerdings werden Information und Beratung benötigt, um gezielt und praxistauglich die passenden Angebote für Beschäftigte mit Behinderungen zu finden. Das Projekt recherchiert deshalb vorhandene Angebote und überlegt notwendige Anpassungen.

»Wir werden einerseits Unternehmen Unterstützung bei der Fortbildungsplanung für Mitarbeitende mit Behinderung anbieten - von der Bedarfsermittlung bis zur Organisation des Bildungsangebots - und andererseits werden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Behinderung ermutigt, sich beruflich weiterzuentwickeln und in konkreten Fortbildungen begleitet«, unterstreicht Karl-Heinz Miederer vom Projektpartner Access Erlangen gGmbH.

Gezielte Begleitung von Arbeitskräften mit Lernschwierigkeiten im Bildungsbereich soll durch sogenannte »Bildungscoaches« erfolgen. Das entsprechende neue Berufsbild wird im Projekt entwickelt. Eine Besonderheit im Projekt ist, dass Menschen mit Behinderungen in Entwicklung und Umsetzung der einzelnen Schritte intensiv einbezogen sind.

Das Modellprojekt »Karriereplanung inklusive« sucht zeitgemäße Wege für die Herausforderung, Menschen mit Behinderungen beruflich angemessen zu qualifizieren und deren Beschäftigung nachhaltig zu sichern. Das Projekt wird aus Mitteln des Ausgleichsfonds beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert.

QUELLE: kobinet NACHRICHTEN

  (03.02.2015, kobinet/prh)

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