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Weiterbildung: Wichtig, aber nicht immer karrierefördernd

Weiterbildung wirkt sich nicht kurzfristig, sondern nur langfristig auf die berufliche Karriere aus. Dies belegen empirische Studien zum Einfluss von Weiterbildung auf den beruflichen Aufstieg und das Einkommen von Hochschulabsolventen, die in den aktuellen »Beiträgen zur Hochschulforschung« veröffentlicht sind. Weitere Themen sind die Positionierung der deutschen Hochschulen auf dem stetig wachsenden Markt der Weiterbildungsangebote, die aktuellen Herausforderungen durch nicht-traditionelle Studierende sowie der Stellenwert des lebenslangen Lernens im internationalen Vergleich.

Insbesondere männliche Hochschulabsolventen, die in den ersten Jahren nach Studienabschluss Weiterbildungsmaßnahmen besucht haben, sind fünf Jahre später in Führungspositionen aufgestiegen. Dabei haben Wirtschaftswissenschaftler deutlich größere Chancen als etwa Mathematiker, Informatiker und Bauingenieure. Beschäftigten im öffentlichen Dienst und Teilzeitbeschäftigten bieten sich weniger Aufstiegsmöglichkeiten. Zu diesem Ergebnis gelangen Kolja Briedis und Torsten Rehn in ihrer Studie über den Einfluss von Weiterbildung auf den beruflichen Aufstieg von Hochschulabsolventen.

Auch der Einfluss von Weiterbildung auf das Einkommen von Hochschulabsolventen ist ein Thema der neuen Ausgabe. Kathrin Leuze und Susanne Strauss bestätigen in ihrem Artikel, dass vor allem der Studienabschluss das Einkommen in den ersten Jahren beeinflusst. Darüber hinaus können vom Arbeitgeber finanzierte Weiterbildungsmaßnahmen sowie Weiterbildungen, in denen Führungsqualifikationen vermittelt werden, wesentlich zu einem höheren Einkommen beitragen.

Der Artikel von Andrä Wolter gibt einen Überblick über die Entwicklung der wissenschaftlichen Weiterbildung in Deutschland, die Position der Hochschulen auf dem Weiterbildungsmarkt sowie die aktuellen Herausforderungen wie Öffnung des Hochschulzugangs für nicht-traditionelle Studierende, berufsbegleitende Studienangebote und Teilzeitstudium, Anrechnung beruflicher Kompetenzen, Weiterbildung für ältere Hochqualifizierte sowie nachberufliche Studienangebote.

Wie sich deutsche Hochschulen im Bereich der Weiterbildung im internationalen Vergleich darstellen, zeigen Anke Hanft und Michaela Zilling. Dabei wird deutlich, dass in anderen Ländern das lebenslange Lernen stärker als in Deutschland in Organisation und Profil der Hochschulen verankert ist.

  (21.12.2011, prh)

Heft 4/2011 Beiträge zur Hochschulforschung herunterladen (PDF, 114 Seiten)

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