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Durchlässigkeit in der Aus- und Weiterbildung der Chemischen Industrie

Projekt zwischen Wissenschaft und Chemischer Industrie: Neue Perspektiven durch die Entwicklung einer Lernplattform für Aus- und Weiterbildung

Neue Wege in der Verbesserung der »Durchlässigkeit in der Aus- und Weiterbildung in der Chemischen Industrie« (DAWINCI) aufzuzeigen, war das Ziel eines Projektverbunds zwischen der Universität Paderborn und chemischen Betrieben und Ausbildungseinrichtungen in Deutschland. Nach über drei Jahren Zusammenarbeit erhält das Projekt DAWINCI einhelliges Lob von allen Sozialpartnern der Chemischen Industrie.

Auf einer Abschlusstagung Ende Mai in Marl hatten die Projektpartner ihre Ergebnisse Entscheidungsträgern und Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Bildung vorgestellt. Sie erhielten großes Lob von allen Seiten, denn die Verbesserung der Durchlässigkeit in der Aus- und Weiterbildung sei sowohl aus demografischen Gründen erforderlich als auch wegen des sich schnell wandelnden Arbeitsmarkts. »Wir werden Unternehmen in einem Industriestandort Deutschland nur erfolgreich führen können, wenn wir unseren Beitrag zu guter Aus- und Weiterbildung leisten und zugleich Partner für die staatliche Schul- und Hochschulausbildung sind,« betonte Evonik-Vorstand Thomas Wessel auf der Abschlusstagung des Projekts.

Wie das gehen kann, zeigt der umfangreiche Abschlussbericht des Projekts DAWINCI auf. Hier werden mediendidaktisch hochwertige anschlussrelevante Inhalte präsentiert und mit Nutzungsleitfäden versehen, um einee flexiblen Einsatz insbesondere auch in Form von E-Learning zu unterstützen. Um eine die verschiedenen Ausbildungspläne übergreifende Integration zu ermöglichen wurde beispielhaft ein übergreifendes Kompetenzmodell entwickelt, das sich am deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) orientiert. Damit dies auch praktikabel umgesetzt werden kann, entstand zusätzlich eine Plattform, die nicht nur E-Learning unterstützt, sondern es ermöglicht, erworbene Kompetenzen automatisch oder auch manuell in ein Portfolio eintragen und so ein individuelles Kompetenzprofil zu erstellen.

»Das DAWINCI-Ergebnis ist beeindruckend«, kommentierte Edeltraud Glänzer, Mitglied des Hauptvorstands der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie. Sie mahnte aber auch an, dass sich Durchlässigkeit und Maßnahmen zur Weiterqualifizierung nicht nur an den guten oder überdurchschnittlich qualifizierten Mitarbeitern orientieren dürfe.

Dirk Meyer, Geschäftsführer Bildung, Wirtschaft, Arbeitsmarkt des Bundesarbeitgeberverbands Chemie, stellte besonders die bildungspolitische Dimension des Projekts heraus, indem es gelungen sei, Durchlässigkeit direkt mit konkreten Lernwegen und Lerninhalten zu verknüpfen. Er forderte alle Anwesenden auf, darüber nachzudenken, wie die Ergebnisse des Projekts zur Durchlässigkeit nachhaltig in der Praxis verankert und institutionell abgesichert werden könnten.

Dass die Ergebnisse auf die Praxis ausgelegt sind, betonte auch Dr. Jürgen Metternich, Ausbildungsleiter der Evonik am Standort Marl: »Betrieblich eingesetzte Lernmedien sind keine digitalen Bücher, sondern ermöglichen Einblicke in die Praxis.« Sie machten das Unsichtbare sichtbar, stellte er weiter fest, förderten neue Sichtweisen und damit auch Motivation und Lernerfolg und hätten deshalb nicht nur didaktische Vorteile, sondern auch einen wirtschaftlichen Nutzen.

 

(30.07.2012, prh)

Dawinci-Projektseite

Dawinci-Abschlussbericht (PDF, 221 Seiten)

Dawinci-Infoflyer (PDF, 2 Seiten)

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