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Hamburger Ärztekammer tritt für mehr Weiterbildung ein

In ganz Deutschland haben Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung sowie ihre Weiterbildungsbefugten die Situation der Weiterbildung beurteilt. Nun liegen die Länderergebnisse der Weiterbildungsumfrage vor: Hamburg hat eine 2,72 erreicht. Gegenüber den Befragungen 2009 und 2006/07 haben sich die Ergebnisse in der globalen Beurteilung geringfügig verschlechtert. »Wenngleich sich das Gesamtergebnis sehen lassen kann, müssen wir die kritischen Aspekte beleuchten und Konsequenzen daraus ziehen«, sagte Dr. Frank Ulrich Montgomery, Präsident der Ärztekammer Hamburg und der Bundesärztekammer (BÄK). »Die Umfrage zeigt, dass wir ein lernendes System etabliert haben. Weiterbildungsbefugte sollten die Ergebnisberichte als Chance zu Verbesserungen wahrnehmen. Unsere Weiterbildungsgremien werden Konsequenzen diskutieren und diesen Prozess aktiv unterstützen.«

Wie bereits 2009 zeigen die Ergebnisse der aktuellen Befragung, dass nach wie vor der ökonomische Druck den Arbeitsalltag von Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung bestimmt. Unbezahlte Überstunden, eine enorme Arbeitsverdichtung und immer mehr nichtärztliche organisatorische Tätigkeiten sind für Ärzte an der Tagesordnung. So dokumentierten bundesweit rund 60 Prozent der Weiterzubildenden, dass überbordende Bürokratie Patientenversorgung und Weiterbildung gleichermaßen behindern. Von den Weiterzubildenden, die Bereitschaftsdienste ausüben, können fast 30 Prozent nie oder nur sehr selten die Ruhezeiten gemäß Arbeitszeitgesetz einhalten. Auch müssen 66 Prozent nach Beendigung ihres Bereitschaftsdienstes weiterarbeiten.

  (11.01.2012, prh)

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