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Auch ohne Abitur erfolgreich studieren

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Studierende ohne Abitur sind ähnlich erfolgreich wie andere Studierendengruppen 

Nicht-traditionelle Studierende, die auf Grundlage ihrer beruflichen Qualifikation ein Studium begonnen haben, erzielen keine schlechteren Abschlussnoten als ihre Kommiliton*innen, die mit Abitur oder Fachhochschulreife ein Studium aufnehmen. Dies ist ein Ergebnis eines Forschungsprojektes von DZHW und Humboldt-Universität zu Berlin, das auf einer Tagung vorgestellt wurde.

Auf dieser zweitägigen wissenschaftlichen Abschlusskonferenz in Berlin wurden die Ergebnisse des Forschungsprojektes diskutiert, das den Studienverlauf und Studienerfolg sogenannter nicht-traditioneller Studierender in den Blick genommen hat. Darunter werden Studierende verstanden, die nicht mit Abitur oder Fachhochschulreife, sondern über eine berufliche Qualifizierung an einen Studienplatz gelangen, wie etwa eine Bankkauffrau mit Realschulabschluss, die ein Studium der Betriebswirtschaftslehre aufnimmt.

Die Abschlussnoten nicht-traditioneller Studierender unterscheiden sich dabei kaum von denen der Studierenden mit Abitur oder Fachhochschulreife. Allerdings zeigt sich bei ihnen ein höheres Abbruchrisiko, wie auch bei anderen Gruppen mit beruflicher Qualifikation, was vor allem daran liegt, dass diese Gruppe häufig in Fernstudiengängen eingeschrieben ist. Neben zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen ist zu Projektabschluss auch ein DZHW-Brief entstanden, der die Projektergebnisse zu den Studienleistungen und zum Studienerfolg nicht-traditioneller Studierender zusammenfasst.

Das Forscherteam aus Wissenschaftler*innen von DZHW und HU Berlin hat in den vergangenen Jahren nicht-traditionelle Studierende zu verschiedenen Zeitpunkten im Studienverlauf mit anderen Studierendengruppen, wie Abiturient*innen oder Studierenden des Zweiten Bildungswegs verglichen. In den Vergleich wurden außerdem verschiedene Studienfächer einbezogen.

Inzwischen nehmen jährlich etwa 13.000 nicht-traditionelle Studierende ein Hochschulstudium in Deutschland auf. Das sind etwa 3 % aller aus dem Inland kommenden Studienanfänger*innen. Deutlich häufiger als ihre Kommiliton*innen studieren sie an privaten Hochschulen und in Fernstudiengängen. Gefördert wurde das Forschungsprojekt mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

 

(23.09.2019, prh)

DZHW-Brief (PDF, 8 Seiten)

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