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Bildungsbericht 2010 vorgelegt: Schwerpunkt auf den Folgen des demografischen Wandels

Mit dem Bericht »Bildung in Deutschland 2010« legte heute eine unabhängige Wissenschaftlergruppe unter Federführung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) die dritte umfassende Bestandsaufnahme des deutschen Bildungswesens vor. Der Bericht wurde im Auftrag der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (KMK) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erstellt und analysiert das gesamte institutionelle Gefüge des Bildungssystems: von der frühkindlichen Bildung über das allgemeinbildende Schulwesen, die berufliche Ausbildung und die Hochschulbildung bis zur Weiterbildung im Erwachsenenalter. Als Schwerpunkt betrachtet der Bericht 2010 das Bildungswesen unter dem Gesichtspunkt des demografischen Wandels.

»Der Bildungsbericht lässt positive Entwicklungen im Bildungsbereich erkennen. So gibt es zum Beispiel mehr Krippenplätze und die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger sowie der Hochschulabsolventinnen und -absolventen steigt«, erläutert Professor Horst Weishaupt vom DIPF, unter dessen Leitung der Bildungsbericht erstellt wurde. Dennoch gebe es fortbestehende Herausforderungen.

So zeige der Bericht etwa, dass der Bildungserfolg nach wie vor eng mit der sozialen Herkunft, dem Migrationshintergrund und dem Geschlecht verbunden sei. Der demografische Wandel führt zum Rückgang der Zahl der Bildungsteilnehmer. Das eröffne Handlungsspielräume, die benötigt würden, um Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung für bisher im Bildungswesen Benachteiligte zu finanzieren, erklärt der Bildungsforscher weiter. »Der demografische Wandel macht aber auch neue Anstrengungen zum Beispiel im Bereich Weiterbildung erforderlich«, so Weishaupt. Eine wichtige Botschaft des Berichtes an die Bildungspolitik sei, dass die Entwicklungen im Bildungswesen es erforderlich machten, die Mittel für Bildung mindestens auf dem gegenwärtigen Niveau zu erhalten und für neue Aufgaben zusätzliche Mittel bereitzustellen.

Der Autorengruppe des alle zwei Jahre erscheinenden Bildungsberichts gehören neben dem DIPF das Deutsche Jugendinstitut (DJI), die Hochschul-Informations-System GmbH (HIS), das Soziologische Forschungsinstitut an der Universität Göttingen (SOFI) sowie das Statistische Bundesamt und die Statistischen Ämter der Länder an.

Die Federführung bei der Erstellung des Bildungsberichts soll für die nächsten sechs Jahre dauerhaft am DIPF institutionalisiert werden. (17.06.2010, prh)

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