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Bildungsinvestitionen sind Investitionen in die Zukunft

Demografisch bedingtem Fachkräftemangel kann unter anderem durch die Bereitstellung von ausreichend Ressourcen für Aus- und Weiterbildung entgegengewirkt werden

Vor dem Hintergrund der wachsenden Schuldenlast von Bund und Ländern diskutiert die Politik über Möglichkeiten zur Senkung der Staatsausgaben. Hierbei sind unter anderem Sparmaßnahmen im Bildungsbereich im Gespräch. Der Verband Deutscher Privatschulverbände e.V. (VDP) warnt ausdrücklich vor Kürzungen bei Bildungsinvestitionen und verweist auf die Notwendigkeit von gut ausgebildeten Bürgern für die Gesellschaft und Wirtschaft.

»Investitionen in Bildung sind Investitionen in die Zukunftsfähigkeit Deutschlands. Gerade hier sind Einsparungen mittel- und langfristig äußerst kontraproduktiv«, erklärt Anja Eckert, Bundesgeschäftsführerin des VDP. »Beispielsweise der demografisch bedingte Fachkräftemangel ist eine Entwicklung, der wir unter anderem durch die Bereitstellung von ausreichend Ressourcen für Aus- und Weiterbildung entgegenwirken können«, so Eckert weiter. Durch den demografischen Wandel wird die Zahl der Schulabgänger in den nächsten zehn Jahren weiter sinken. Daher wird es umso wichtiger, die kommenden Schülergenerationen optimal auszubilden und zu qualifizieren. »Wir können es uns nicht mehr leisten, potentielle Fachkräfte durch das Bildungsraster fallen zu lassen«, so Eckert.

Eine gute schulische und berufliche Ausbildung ist aber nicht nur aus ökonomischer Sicht von großer Bedeutung. »Auch die Teilhabe des Einzelnen am gesellschaftlichen und politischen Leben hängt stark von seiner persönlichen Bildung ab«, erklärt Eckert. Um mehr benachteiligte Jugendliche und Migranten dauerhaft in unsere Gesellschaft zu integrieren, bedarf es gezielter individueller Förderung und Qualifizierung. Nur auf diese Weise werden diese sich langfristig auf dem Arbeitsmarkt etablieren und so die Sozialsysteme mit stützen können.

Eine aktuelle Studie der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) belegt, dass die Steigerung des durchschnittlichen Bildungsgrades einer Gesellschaft langfristig enorme Wachstumseffekte nach sich zieht. »Es muss gerade jetzt, trotz knapper Haushaltskassen, in Bildung investiert werden«, sagt Eckert. Dazu gehört unter anderem die Lehrer- und Erzieherausbildung den veränderten Rahmenbedingungen anzupassen, die Lehrer-Schüler-Relation in den Klassen zu verbessern und zusätzliches Personal zu beschäftigen. Deutschland muss darüber hinaus seiner EU-Verpflichtung zur verstärkten Integration von Menschen mit speziellem Förderbedarf nachkommen sowie die Frühförderung ausdehnen, was die Bereitstellung von zusätzlichen Ressourcen erfordert. (21.05.2010, prh)

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