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Fehler bei der Weiterbildung vermeiden

»Lebenslanges Lernen« ist ein häufig gebrauchtes Schlagwort - aber oft versteckt sich dahinter nur ein Lippenbekenntnis. Denn sich beruflich weiterzubilden ist für Unternehmen und ihre Mitarbeiter zwar wichtiger denn je, das Thema wird jedoch häufig dem Tagesgeschäft untergeordnet. Kai Probst, Geschäftsführer der TÜV SÜD Akademie nennt die fünf größten Fehler in der Weiterbildung und zeigt, wie man es richtig macht!

1. Das nächstbeste Seminar buchen, weil es terminlich günstig liegt.

»Die Weiterbildung sollte keine Flucht vor der Arbeit sein, sondern berufliches Weiterkommen erleichtern. Eine ausführliche Analyse im Vorfeld ist deswegen die Basis für die Weiterbildungswahl«, erklärt Kai Probst. An welchem Punkt meiner Karriere bin ich angelangt? Wo will ich hin? Welches Fachwissen wird in den nächsten Jahren in meinem Unternehmen / in der Branche benötigt? Wohin entwickeln sich die Technik und die Regeln? Wie kann ich meine Entwicklungschancen realisieren und welche Zusatzqualifikationen benötige ich dafür?

2. Ein Seminar bei einem unbekannten Anbieter buchen.

Nur eine zielgerichtete und fachlich fundierte Ausbildung bringt etwas, aber der Weiterbildungsmarkt ist unübersichtlich. Um einen seriösen und kompetenten Anbieter zu finden, hilft es, verschiedene Fachmedien oder Online-Portale im Hinblick auf die gewünschte Qualifizierung abzuchecken. Die Zahl der angebotenen Kurse und Termine gibt ebenfalls Aufschluss über die Erfahrung des Anbieters. Am besten ist aber immer fundierte Beratung oder auch die persönlichen Empfehlungen von Freunden, Kollegen, Vorgesetzten.

3. Das günstigste Seminar buchen.

Weiterbildung kostet etwas. Aber noch teurer ist es, eine Weiterbildung zu besuchen, die wenig Wissen unzureichend vermittelt. Bei der Auswahl sollte man deswegen besonders auf die Qualität und die gewünschte Qualifizierung achten: Komme ich mit einem einzelnen Seminar weiter, oder soll ich mehrere, aufeinander aufbauende Weiterbildungsangebote über einen längeren Zeitraum wahrnehmen? Reicht mir eine Teilnahmebescheinigung oder brauche ich einen konkreten Abschluss oder ein qualifiziertes Zeugnis? Letztere werden übrigens immer häufiger gefordert - vor allem im Beauftragtenwesen oder für internationale Tätigkeiten.

4. Unvorbereitet in die Weiterbildung gehen.

»Wer sich frühzeitig mit dem Seminarthema auseinander setzt, profitiert umso mehr von der Teilnahme an der Fortbildung«, merkt Weiterbildungsexperte Probst an. Welche Erwartungen habe ich an das Seminar und was möchte ich zum Thema unbedingt lernen? Welche Fragen sind allgemeiner Natur, beispielsweise Arbeitstechniken, Selbstorganisation, allgemeine technische Fragen? Und wo liegen die konkreten Ansatzpunkte für die tägliche Arbeit im eigenen Betrieb? Wie kann ich das neu erworbene Wissen im Anschluss an meinem Arbeitsplatz umsetzen und eventuell auch den Kollegen vermitteln?

5. Sich gar nicht weiter bilden.

Kai Probst macht deutlich: »Der größte Fehler ist es, sich gar nicht um Weiterbildung zu bemühen. Mit dem rasanten technischen Wandel und der immer schnelleren Entwicklung müssen die Mitarbeiter ihr Wissen ständig auf den aktuellen Stand bringen. Vor allem technisches Wissen hat heutzutage ein Ablaufdatum - wer nicht auf dem Laufenden bleibt, kommt beruflich nicht weiter. Wer hier zaudert vergibt vielleicht die Chance auf den neuen spannenden Job oder die Erweiterung des eigenen Verantwortungsbereiches inklusive Gehaltserhöhung.«

  (17.04.2012, prh)

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