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Führungskräfte: Drei von vier Befragten nehmen Weiterbildung in Anspruch

Deutliche regionale Unterschiede bei Führungskräfte-Weiterbildungen in D-A-CH erkennbar. 

Drei Viertel der Führungskräfte in Unternehmen mit mehr als 100 Beschäftigten bilden sich regelmäßig weiter. Am beliebtesten sind klassische mehrtägige Seminare. Ebenfalls häufig gebucht werden Inhouse-Trainings und Coaching. Top-Themen sind Kommunikation, Selbstmanagement und »typische« Führungskräfte-Themen wie Leadership/Management und Organisationsentwicklung/Change Management. Es gibt deutliche regionale Unterschiede.

Am wissbegierigsten sind deutsche Führungskräfte (81 Prozent). Österreich liegt mit 75 Prozent im Schnitt, Führungskräfte in der Schweiz nehmen Weiterbildungsangebote weniger häufig in Anspruch (68 Prozent).

Mehrtägige Seminare werden am ehesten von deutschen Führungskräften besucht (51 Prozent), deutlich seltener von Schweizer Managern (24 Prozent), österreichische Führungskräfte liegen im Mittelfeld (46 Prozent). Eintägige Trainings sind für österreichische und Schweizer Manager nahezu gleich attraktiv (40 bzw. 39 Prozent), für deutsche Manager deutlich weniger (30 Prozent).

Je ein Drittel der befragten Führungskräfte in Österreich und Deutschland hat im vergangenen Jahr an einem Inhouse-Training teilgenommen, in der Schweiz waren es nur 17 Prozent. Bei Lehrgängen mit zertifizierten Abschlüssen liegen die Schweizer mit 23 Prozent deutlich vor den österreichischen (17 Prozent) und deutschen Führungskräften (14 Prozent). Coaching wird am häufigsten von österreichischen Führungskräften in Anspruch genommen (26 Prozent), seltener von deutschen (23 Prozent) und nur zu 17 Prozent von Schweizer Managern.

Interesse an Weiterbildung bleibt hoch

85 Prozent aller befragten Führungskräfte bekunden auch für die Zukunft hohes Interesse an Weiterbildung. Vor allem für österreichische Führungskräfte und für sehr große Unternehmen (mit 1000 und mehr Mitarbeitern) bleibt Organisationsentwicklung/Change Management Top-Thema, bei deutschen Führungskräften liegt Selbstmanagement an erster Stelle.

Konkret plant eine klare Mehrheit von 63 Prozent aller befragten Führungskräfte, sich in den nächsten zwölf Monaten weiterzubilden. Die österreichischen Manager liegen mit 71 Prozent über dem Durchschnitt, die Schweizer Kollegen sind auch hier zurückhaltender (56 Prozent). Am beliebtesten bleiben klassische Seminare und Inhouse-Programme.

Kosten werden häufig vom Unternehmen getragen

In fast zwei Drittel aller Unternehmen (64 Prozent) wird Weiterbildung zur Gänze von den Arbeitgebern bezahlt. Die Kostenübernahme hängt jedoch sehr stark von der Unternehmensgröße ab. Während bei Unternehmen mit 100 bis 249 Mitarbeitern lediglich von 48 Prozent die gesamten Weiterbildungskosten der Mitarbeiter übernommen werden, sind es in Unternehmen mit 1000 und mehr Beschäftigten bereits 81 Prozent. In 30 Prozent aller Unternehmen gibt es eine Kostenaufteilung: Einen Teil der anfallenden Weiterbildungskosten übernehmen die Unternehmen, ein Teil muss von den Führungskräften selbst bezahlt werden. Dies trifft vor allem auf Schweizer und »kleinere« Unternehmen (100 bis 249 Mitarbeiter) zu.

Länderspezifisch lassen sich ebenfalls Unterschiede feststellen: in Österreich übernehmen 77 Prozent aller Unternehmen die Kosten für Weiterbildung zur Gänze, in Deutschland 70 Prozent, im Gegensatz dazu in der Schweiz aber nur 44 Prozent.

Hintergrund
Der Hernstein Management Report ist eine jährlich durchgeführte Studie zu aktuellen Leadership- und Managementtrends. Die Abwicklung und Auswertung der Studie erfolgt durch OGM Österreichische Gesellschaft für Marketing, Wien. Befragt wurden insgesamt 300 Führungskräfte von Großbetrieben aus Österreich, Deutschland und der Schweiz (ab 100 Beschäftigten). Pro Land fand jeweils ein Drittel der Interviews statt.


(19.07.2013, prh)

Zu den Ergebnissen der Studie

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