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Investitionen in Bildung lohnen sich – und zwar noch deutlich mehr als bisher angenommen

Neue Berechnungen des DIW Berlin zeigen deutlich höhere, in Einzelfällen fast verdoppelte Bildungsrenditen. Neu dabei ist vor allem die Berücksichtigung des durch bessere Bildung sinkenden Arbeitslosigkeitsrisikos. Wenn man diesen Faktor mit einbezieht, dann zeigt sich: Gerade in Deutschland lohnen sich Bildungsinvestitionen sowohl für Privatpersonen als auch für den Staat.

Wer investiert, der erwartet eine Rendite. In den meisten Fällen lässt die sich vorher berechnen – das gilt für Wertpapiere ebenso wie für Bildung. Bildungsrendite bedeutet in diesem Fall üblicherweise: Wer eine längere und aufwändigere Ausbildung absolviert, der verzichtet währenddessen auf einen Teil seines Gehalts und erhält dafür später umso mehr. In Deutschland liegen diese Bildungsrenditen nach Angaben der OECD zwischen 6 und 10 Prozent – und damit über den Renditen auf dem Kapitalmarkt. Darüber hinaus gibt es auch eine fiskalische Bildungsrendite: Das Plus an Steuereinnahmen, das der Staat erhält, wenn seine Bürger mehr verdienen. Die Rendite liegt in Deutschland durchschnittlich bei etwa sieben Prozent.

Ungebildete in Deutschland besonders oft arbeitslos

Bisher wurde dabei aber nicht berücksichtigt, dass besser Gebildete auch seltener arbeitslos werden. Viktor Steiner, Leiter der Abteilung »Staat« am DIW Berlin hat jetzt erstmals Bildungsrenditen mit Hilfe von Daten des soziooekonomischen Panels (SOEP) untersucht und dabei das Arbeitslosigkeitsrisiko mit einbezogen. Das Ergebnis: Die Bildungsrenditen sind mit durchschnittlich ein bis drei Prozentpunkten mehr deutlich höher als bisher angenommen. Denn in kaum einem anderen Land ist das Arbeitslosigkeitsrisiko so sehr vom Bildungsstand abhängig wie in Deutschland. (03.02.2010, prh)

Zur Studie »Investition in Bildung senkt die Arbeitslosigkeit« (PDF, 12 Seiten)

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