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Schweiz: 80 Prozent beteiligen sich an Weiterbildung

Aus einer kürzlich vom Bundesamt für Statistik (BFS) publizierten Studie geht hervor, dass eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung an Weiterbildungsaktivitäten teilnimmt. Am beliebtesten sind Lernformen, bei denen man sich das Wissen selbstständig aneignet. Lernaktivitäten im Rahmen einer Schüler-Lehrer-Beziehung wie Kurse, Seminare oder Konferenzen verbuchen ebenfalls einen grossen Erfolg: Nahezu jede zweite Person entscheidet sich für diese Form der Weiterbildung. Obwohl die Teilnahmequote in der gesamten Bevölkerung hoch ist, gibt es je nach Arbeitsmarktstatus und Bildungsniveau beträchtliche Unterschiede.

Die neusten Daten zur Weiterbildung stammen aus einem Spezialmodul der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) 2009. Sie zeigen, dass 80 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung innerhalb der letzten zwölf Monate vor der Befragung an mindestens einer Weiterbildungsaktivität teilgenommen haben. Der Begriff der Weiterbildung umfasst eine grosse Bandbreite von Weiterbildungsaktivitäten. Dabei werden zwei Hauptkategorien unterschieden: Einerseits die nicht-formale Bildung, die im Rahmen einer Schüler-Lehrer-Beziehung stattfindet, jedoch zu keinem offiziell anerkannten Abschluss führt. Dazu zählen beispielsweise die Teilnahme an Weiterbildungskursen, Privatunterricht, Seminaren oder Konferenzen. Andererseits die informellen Lernformen, die Aktivitäten umfassen, die weitgehend selbstständig und individuell durchgeführt werden. Dazu zählen die Lektüre von Fachliteratur oder das Lernen mithilfe einer CD-ROM.

Informelles Lernen ist die mit Abstand häufigste Bildungsform und wird von 74 Prozent der befragten Personen genutzt. Die nicht-formalen Bildungsformen verzeichnen mit einer Teilnahmequote von 50 Prozent weniger Erfolg. Diese Art des Lernens wird hauptsächlich aus beruflichen Gründen gewählt.

Grosse Unterschiede nach Arbeitsmarktstatus und nach Bildungsniveau

Die Integration auf dem Arbeitsmarkt oder ein hohes Bildungsniveau begünstigen die Teilnahme an der Weiterbildung deutlich. Die grössten Unterschiede sind diesbezüglich bei der nicht-formalen Bildung festzustellen: Während die Teilnahmequote bei den Erwerbstätigen 55 Prozent beträgt, beläuft sie sich bei den Erwerbslosen auf 39 Prozent und bei den Nichterwerbspersonen auf 24 Prozent.

Des Weiteren zeigt sich, dass mit dem Bildungsniveau einer Person auch die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sie an Weiterbildungsaktivitäten teilnimmt. Während 69 Prozent der Personen mit einem Hochschul-Abschluss einen Kurs, ein Seminar oder eine andere nicht-formale Weiterbildungsaktivität besucht haben, taten dies lediglich 19 Prozent der Personen ohne nachobligatorische Ausbildung. (11.05.2010, prh)

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