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Umfrage zur Aus- und Weiterbildung in der Kommunikationsbranche

Wissenslücken bei Online-PR und Social Media am größten

Mehr als zwei Drittel der deutschen Agenturinhaber, Pressesprecher und PR-Fachleute sehen ihren größten Weiterbildungsbedarf bei den Themen Online-PR und Social Media. Leipzig gilt unter PR-Fachleuten als beste Universität und stellt darüber hinaus mit Ansgar Zerfaß und Günter Bentele die beiden besten Professoren. Das ergab die aktuelle Blitzumfrage »Aus- und Weiterbildung in Kommunikation und PR« der dpa-Tochter news aktuell und Faktenkontor. Mehr als 1.100 Branchenkenner haben mitgemacht.

70 Prozent der Befragten erkennen für sich die größten Wissenslücken noch immer in der Online-PR und im Umgang mit Social Media. Nur ein Drittel empfindet in naher Zukunft fachlichen Nachholbedarf für klassische PR-Tools wie Strategische oder Operative Planung (33,3 Prozent). Nur jeder fünfte erkennt Fortbildungsbedarf bei der Optimierung von Workflows und Qualität oder auch der Evaluation seiner PR-Arbeit (beide 22,6 Prozent).

Ausschlaggebend für die Genehmigung einer Fortbildung sind laut PR-Fachleuten der Preis (70 Prozent) und die gute Erfahrungen mit dem Anbieter (53 Prozent). Für Mitarbeiter der Geschäftsleitung spielt zusätzlich die Auswahl der Referenten eine wichtige Rolle (52 Prozent). Einsteiger, Praktikanten und Volontäre achten dagegen vermehrt auf eine Zertifizierung des Anbieters (33 Prozent).

Die persönliche Empfehlung steht auf Platz eins, wenn es darum geht, sich über Fortbildungsangebote zu informieren (63 Prozent), dicht gefolgt von der Suchabfrage im Internet (61 Prozent). Dabei vertrauen vor allem Geschäftsführungsmitglieder (72,2 Prozent), Mitarbeiter in gehobenen Führungspositionen (66,9 Prozent) und Einsteiger (75,6 Prozent) auf den guten Tipp von Kollegen. PR-Berater nutzen lieber das Internet für ihre Recherche. Laut Blitzumfrage informiert sich heute jeder sechste bereits in Sozialen Netzwerken und Blogs (16,8 Prozent). Ein geeignetes Marketinginstrument scheinen auch die Newsletter der Seminaranbieter zu sein. Jeder zweite PR-Fachmann sucht hier gezielt nach Fortbildungsangeboten (51,3 Prozent).

Ihr Fachwissen entnehmen Branchenkenner heute zu gleichen Teilen aus Fachzeitschriften (57 Prozent) und dem Internet (56,1 Prozent). Das gilt für die Geschäftsführungsebene genauso wie für den PR-Berater. Unterschiede zeigen sich dagegen, wenn es um den Einsatz von Fachbüchern, den Besuch von Verbandstreffen oder auch Weiterbildungsseminaren geht. Während Leiter von Kommunikationsabteilungen oder auch Agenturinhaber vermehrt zu Fachbüchern greifen, um Wissen zu vertiefen (42,3 Prozent), informiert sich jeder dritte Pressesprecher auf Veranstaltungen seines Berufsverbandes (37 Prozent). Jeder dritte PR-Berater besucht zur Auffrischung seines Wissens vor allem Seminare von Weiterbildungsanbietern (37,3 Prozent).

Favorit unter den PR-Studiengängen zum Master ist laut Umfrage die Uni Leipzig. Jeder fünfte PR-Experte gibt dem Studiengang "Master Communication Management" Bestnoten (20,2 Prozent). Jeder zehnte spricht sich für den »Master of Business Administration (MBA), Communication & Leadership« aus (11,9 Prozent) und positioniert die TU München damit auf Platz zwei. Knapp dahinter liegt die Uni Hohenheim mit dem Studium zum »Master Kommunikationsmanagement« (10,2 Prozent).

Passend zur Wahl Leipzigs als die Top Ausbildungsstätte im PR-Business werden Ansgar Zerfaß und Günter Bentele von der dortigen Uni auch als die Top-Universitätsprofessoren für akademisch fundierte und zukunftsorientierte Forschung angesehen. Diese Aussage trifft ein Drittel der Branche über Ansgar Zerfaß (33,3 Prozent) und fast jeder Dritte über Günter Bentele (29,6 Prozent). Claudia Mast von der Uni Hohenheim nimmt den dritten Platz ein. Jeder fünfte bestätigt der Professorin einen innovativen und zukunftsorientierten Ruf (20,6 Prozent).

Beste Chancen auf einen erfolgreichen Einstieg in die Kommunikationsbranche haben laut Studie diejenigen, die zunächst ein allgemeines Studium vorweisen können. Diese Aussage treffen über ein Drittel aller Befragten (35,5 Prozent). Vergleichbar gute Möglichkeiten eröffnet den High-Potentials ein Studium mit PR-Zusatzausbildung wie zum Beispiel der PZOK-Prüfung (30,4 Prozent). Auf Platz drei steht der Master-Studiengang »Kommunikationsmanagement/PR«. Fast jeder sechste sieht in dieser Ausbildung eine gute Grundlage für den erfolgreichen Eintritt in die Berufswelt der PR (14 Prozent).

Untersuchungsdesign: Internetbefragung
Zielgruppe: Fach- und Führungskräfte aus der Kommunikationsbranche Befragungszeitraum: 8. bis 20. Juli 2010 Teilnehmer: 1.121 Fach- und Führungskräfte aus PR-Agenturen und Pressestellen verschiedener Unternehmen. Die Ergebnisse sind auf eine Nachkommastelle gerundet.
(05.08.2010, prh)

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