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VHSsen fordern eine Milliarde Euro für digitale Weiterbildungsoffensive

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DVV: »Digitale Spaltung der Gesellschaft muss verhindert werden!«

Eine digitale Weiterbildungsoffensive fordert der Deutsche Volkshochschul-Verband (DVV) anlässlich des bevorstehenden 10. Nationalen IT-Gipfels. Der Verband, hinter dem bundesweit mehr als 900 Volkshochschulen stehen, begrüßt die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) vorgestellte Strategie für die digitale Wissensgesellschaft, fordert allerdings eine stärkere Berücksichtigung der allgemeinen Weiterbildung.

»Über Schulen, berufliche Bildungsstätten und Hochschulen hinaus brauchen wir unbedingt eine zeitgemäße Infrastruktur für digitales Lernen in der Weiterbildung, um digitale Teilhabe für alle zu ermöglichen und eine digitale Spaltung der Gesellschaft zu verhindern«, sagt der DVV-Vorsitzende Ernst Dieter Rossmann. »Die Weiterbildung für Erwachsene spielt eine Schlüsselrolle bei der Vermittlung digitaler Kompetenzen insbesondere für jene, die keine Digital Natives sind, also Ältere, aber auch Berufsrückkehrer, Erwerbslose oder Menschen mit Grundbildungsbedarf«.

Der vom Bund geplante digitale Infrastrukturpakt mit den Ländern muss daher auch die Weiterbildung einschließen. Der DVV fordert hierzu ein auf fünf Jahre angelegtes Förderprogramm im Umfang von einer Milliarde Euro, um bundesweit, sowohl in Städten als auch in ländlichen Regionen, Einrichtungen der digitalen Weiterbildung zu etablieren. Dies schließt den Ausbau der technischen Ausstattung ebenso ein wie die Qualifizierung des Personals.

Die gute Idee der Regionalen Kompetenzzentren Digitalisierung, wie sie das Bundesbildungsministerium plant, muss aus Sicht der Volkshochschulen auch die Weiterbildung strategisch einbeziehen. Neben der geplanten Schulcloud ist eine Weiterbildungscloud notwendig, um webbasierte Lernumgebungen, Werkzeuge und Lerninhalte auch für die Weiterbildung zu erproben und zu verbreiten.

Der DVV und die Volkshochschulen verfügen über jahrelange Erfahrung im Aufbau und Betrieb webbasierter Lernumgebungen wie das Grundbildungsportal »ich will lernen« und das Sprachlernportal »Ich will Deutsch lernen«. Auf dieser Basis versteht sich der DVV als starker Partner unter anderem bei der Konzeption einer Weiterbildungscloud. Volkshochschulen sind zudem in der Lage, bundesweit vor Ort den Zugang zu digitaler Bildung zu ebnen.

»Die Menschen müssen in jedem Alter und in jeder Lebenslage die Chance haben, Medienkompetenz zu erwerben oder zu erweitern«, so der Rossmann weiter. Dies ist die Voraussetzung, um den digitalen Wandel zu verstehen und aktiv zu gestalten. Nur mit einer breiten gesellschaftlichen Basis kann sich Deutschland als innovativer Bildungs- und Wirtschaftsstandort behaupten.

(14.11.2016, dvv/prh)

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