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Weiterbildung: Mitarbeiter sind Mitentscheider

Die Marktsituation deutscher Weiterbildungsanbieter wirkt auf den ersten Blick ernüchternd: Bei einer Eurostat-Studie gaben in Spitzenländern wie Dänemark, Schweiz und Island zwischen 25 und 30 Prozent der Befragten im Alter von 25 bis 64 Jahren an, 2008 an Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen zu haben.

Diese Frage bejahen in Deutschland lediglich 8 Prozent. »Auch wenn die Forderung nach mehr Weiterbildung richtig ist: Ein Blick hinter die Statistik lohnt sich«, erklärt Dr. August Tepper, Abteilungsleiter Aus- und Weiterbildung der Fraunhofer Gesellschaft e.V.

Die betriebliche Weiterbildungsorganisation, etwa durch Bildungsplanung, wirkt nur in Teilbereichen. »Über informelles Lernen, die Beteiligung in Netzwerken oder die Nutzung von Wikis entscheiden heute zu einem großen Teil die einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter«, so Tepper. Zudem zahlen die Beschäftigten in einem erheblichen Umfang für ihre Weiterbildung selbst: Die Eigenbeteiligung der Beschäftigten übertraf 2008 erstmals die Ausgaben der Unternehmen. »Wenn mehr Weiterbildung gewollt ist, muss man bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als wesentliche Mitentscheider ansetzen«, erklärt Tepper. »Die Bildungsplanung muss um eine ´Weiterbildungskultur´ ergänzt werden – mit einer geeigneten Weiterbildungsförderung.« (06.11.2009, prh )

Zu den Ergebnissen der zitierten Eurostat-Studie

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