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Zukunftsperspektiven der beruflichen Bildung 2040

Learning Glaskugel auf Hand

Stärkere Verzahnung akademischer und beruflicher (Weiter)Bildungsangebote gewünscht 

Bei der Weiterentwicklung der beruflichen (Weiter-)Bildung herrscht Handlungsdruck. Gefragt sind vor allem Angebote, die räumlich und zeitlich flexibel sind, Unterstützung durch digitale Lernprogramme nutzen und Beruf und Weiterbildung vereinbaren. Das zeigt eine aktuelle IAQ-Studie an der Universität Duisburg-Essen zu den »Zukunftsperspektiven im tertiären Bereich der beruflichen Bildung 2040«. Dieser Bereich umfasst Bildungsgänge an Fachschulen und Hochschulen sowie Weiterbildungsangebote bei den Kammern (IHK/HWK).

Die Studie untersuchte im Auftrag des BMBFs, wie sich die zukünftige Bedeutung von Bildungsinstitutionen, -strukturen und -angeboten der tertiären beruflichen Bildung für die Deckung von Kompetenz-und Qualifikationsbedarfen bis 2040 entwickeln könnte. Dafür wurden im Rahmen einer mehrstufigen Befragung die Einschätzungen von Expert*innen aus Unternehmen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen, Gewerkschaften, Verbänden und Kammern erhoben. Zudem wurden Szenarien für das Umfeld und die Ausgestaltung des tertiären Bereichs der beruflichen Bildung im Jahr 2040 erstellt.

In der geregelten Aufstiegsfortbildung müssen laut den Befragten mehr fachübergreifende Schlüsselkompetenzen wie soziale Kommunikation, Aktivitäts- und Umsetzungsorientierung vermittelt werden. Das sei noch wichtiger als Medienkompetenzen oder IT-Fachwissen.

Die bei den Expert*innen abgefragten Einschätzungen hinsichtlich der zukünftigen Bedeutung akademischer gegenüber beruflicher (Weiter-)Bildung gehen eindeutig zulasten der letztgenannten. Auch den akademisch geprägten Bildungsinstitutionen wird eine zunehmende Relevanz gegenüber den beruflich geprägten zugesprochen. Ein wesentlicher Punkt, der sich in der Studie herauskristallisiert, ist dabei die gewünschte stärkere Verzahnung akademischer und beruflicher (Weiter)Bildungsangebote. »Sich allein auf Fähigkeiten zur Umsetzung der Digitalisierungsprozesse zu konzentrieren, wäre daher deutlich zu kurz gedacht«, fasst IAQ-Projektleiterin Dr. Sirikit Krone zusammen.

Aus den Antworten der Expert*innen folgert das IAQ-Team, dass die akademische gegenüber der beruflichen (Weiter-)Bildung eindeutig bedeutsamer wird. Perspektiven sehen sie darin, die Angebote beider Bereiche stärker zu verzahnen. Dabei werden Hybridformen wie duale Studiengänge immer wichtiger. Sie gelten auch bei den Schulabgänger*innen als besonders attraktiv, da sie bessere Karrierechancen versprechen.
  (15.04.2019, prh)

Zur Studie (PDF, 237 Seiten)

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