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Kuschel-Seminare? Nein, danke!

Zur Frage, wie man uneffektive Weiterbildungsseminare vermeidet und wie schwer es manchmal ist, den Erfolg einer Weiterbildung zu ermitteln, äußerte sich Professor Axel Koch in einem Interview mit der FAZ.

Aus seiner Sicht bringen Weiterbildungen nach dem Motto »Habt Euch lieb« den Teilnehmern für ihre berufliche Praxis »rein gar nichts«. Seminare müssten genau geplant sein, auch was den erwarteten Erfolg angehe. Es sei ein Fehler zu glauben, dass eine »Fortbildung wie eine Spritze wirkt und man sich nachher nicht kümmern« müsse.

Koch weist darüber hinaus auf ein Wechselspiel zwischen Kunden und Anbieter hin, wenn es um bestimmte Erwartungshaltungen geht; etwa wenn der Auftraggeber sich für seine Mitarbeiter eine Art Nürnberger Trichter wünsche, mit dessen Hilfe diese innerhalb kürzester Zeit entsprechend »gepolt« werden sollten. Leider würden sich auch für diese unrealistischen Vorstellungen entsprechende Weiterbildungsanbieter finden lassen. Damit wäre ein Scheitern natürlich bereits vorprogrammiert.

Die Wirkung eines Seminars solle stattdessen am besten im Alltag überprüft werden, denn weder sein Preis noch ausgefüllte Evaluationsbögen zum Abschluss der Veranstaltung könnten als zuverlässige Indikatoren für die Effektivität einer Fortbildung herangezogen werden.

Zur Person
Axel Koch hat unter dem Pseudonym Richard Gris im Buch »Die Weiterbildungslüge« den gängigen Seminarbetrieb kritisiert. Er ist Professor für Wirtschaftspsychologie in Riedlingen.
(19.04.2010, prh)

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