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Schweiz: Corona führt zu erhöhtem Weiterbildungsbedarf

SVEB 5

Der Schweizerische Verband für Weiterbildung SVEB hat zu Beginn des Jahres den Einfluss der Corona-Krise auf die Weiterbildung in KMU untersucht. Gemäss der am 10. Mai 2021 vom SVEB publizierten Studie schreibt ein Grossteil der Unternehmen der Weiterbildung einen hohen Stellenwert zu, um den Auswirkungen der Pandemie zu begegnen. Viele KMU sparen aber trotzdem bei der Weiterbildung.

Die vom SVEB zwischen Dezember 2020 und Januar 2021 bei 123 KMU realisierte Online-Befragung bestätigt den hohen Stellenwert der Weiterbildung bei Klein- und Mittelunternehmen. Zwei Drittel der teilnehmenden KMU erachten Weiterbildung als wichtig, um mit den Konsequenzen der COVID-19-Pandemie umzugehen.


Kompetenzanforderungen und Weiterbildungsbedarf gestiegen

Bei einem Grossteil der befragten KMU stellt die Corona-Situation insgesamt hohe Anforderungen an die Fähigkeiten der Mitarbeitenden. Ein Drittel gibt an, die Belegschaft benötige neue oder andere Kompetenzen. Bei rund 60% der Unternehmen zeitigt die Pandemie Auswirkungen auf die Kompetenzen für das agile Arbeiten sowie die sozialen und kommunikativen Kompetenzen. 43% stellen zudem einen starken bis sehr starken Effekt bei den digitalen Kompetenzen fest.

Der Weiterbildungsbedarf ist denn auch bei 33% der KMU in Zeiten von Corona gestiegen. Als Weiterbildungsbedarf eines Unternehmens wird in der Studie die Notwendigkeit definiert, dass Mitarbeitende neue Kompetenzen erwerben oder bestehendes Wissen erweitern, um den Anforderungen im Unternehmen zu begegnen.


Höherer Bedarf nur teilweise gedeckt

Der erhöhte Weiterbildungsbedarf wird aber nicht von allen KMU gedeckt. Die Studie zeigt, dass fast ein Drittel der KMU mit einem erhöhten Weiterbildungsbedarf ihre Weiterbildungsaktivität nicht verändert oder sogar gesenkt haben.

Weiter zeigt sich bei der Finanzierung von Weiterbildungen eine gewisse Vorsicht. Insbesondere bei Ausgaben für externe Weiterbildungsangebote wird gespart. Dies hängt vermutlich damit zusammen, dass viele KMU infolge der Krise Unterstützung bei der Finanzierung oder der IT-Infrastruktur benötigen. Die Zurückhaltung könnte auch in Zusammenhang damit stehen, dass es der Hälfte der befragten Unternehmen gemäss eigenen Angaben an Wissen zu den Kompetenzen der Zukunft fehlt.

Hintergrund
Die Umfrage wurde in Kooperation mit dem Schweizerischen Gewerbeverband, digitalswitzerland und KMU Next durchgeführt. Die Ergebnisse der Studie basieren auf einer Online-Befragung von 123 KMU aus allen drei Sprachregionen im Zeitraum zwischen Dezember 2020 und Januar 2021 (10.05.2021, prh)

Zur Studie (PDF, 20 Seiten)

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