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Weiterbildung gewinnt in Österreich an Bedeutung

Statistik AustriaWie die Erwachsenenbildungserhebung 2011/2012 von Statistik Austria zeigt, ist die Weiterbildungsteilnahme deutlich gestiegen.
 
Im Vergleich zur Vorgängerstudie (Erwachsenenbildungserhebung 2007) stieg die Weiterbildungsquote bei den Personen im Haupterwerbsalter (25 bis 64 Jahre) um rund 6 Prozentpunkte; der Anstieg war bei Frauen (+7,0 Prozentpunkte) höher als bei Männern (+4,4 Prozentpunkte). Im Vergleich zu 2007 waren zudem bei Bevölkerungsgruppen mit niedriger Weiterbildungsbeteiligung stärkere Anstiege zu verzeichnen; damit haben sich die Unterschiede in den Teilnahmequoten an Weiterbildung verringert.

Anstieg der Weiterbildungsteilnahme von 39,8% auf 45,5%

Der Anteil der Personen im Haupterwerbsalter, die nicht-formale Bildungsaktivitäten (d.h. Weiterbildung in Kursen, Seminaren, Workshops, Vorträgen, Schulungen am Arbeitsplatz oder in Privatunterricht) in den letzten zwölf Monaten vor dem Befragungszeitpunkt wahrnahmen, stieg um rund 6 Prozentpunkte von 39,8% (Erwachsenenbildungserhebung 2007) auf 45,5% (Erwachsenenbildungserhebung 2011/2012).

 

EB 2013 (Austria)

Am stärksten war der Zuwachs der Weiterbildungsteilnahme bei der älteren Bevölkerungsgruppe (55- bis 64-Jährige) mit 10 Prozentpunkten auf 35,2% und bei den jüngeren Personen (25- bis 34-Jährige) mit 9,1 Prozentpunkten auf 49,3%. Dort wo bereits ein höheres Niveau an Weiterbildungsbeteiligung zu verzeichnen war, fiel der Anstieg geringer aus: Der Zuwachs lag bei den 35- bis 44-Jährigen lediglich bei 1,2 und bei den 45- bis 54-Jährigen bei 5,2 Prozentpunkten.

Hoher Anstieg in der Weiterbildungsbeteiligung war bei den 25- bis 64-Jährigen mit Abschluss einer berufsbildenden mittleren Schule um 8,5 Prozentpunkte auf 52,5% zu verzeichnen, durchschnittliche Anstiege gab es bei Erwachsenen mit Lehrabschluss (+6,0 Prozentpunkte auf 39,5%) oder Pflichtschulabschluss (+6,3 Prozentpunkte auf 23,5%). Bei Personen mit Matura oder einer darüber hinausgehenden Ausbildung, die auch 2007 bereits eine hohe Teilnahmequote an Weiterbildung zeigten (55,5% beziehungsweise 70,6%), waren leichte Rückgänge feststellbar (-2,8 beziehungsweise -1,7 Prozentpunkte).

Vor allem in dünn besiedelten Gebieten beziehungsweise im ländlichen Raum war ein starker Zuwachs der Weiterbildungsteilnahme Erwachsener von 35,7% auf 44,0% zu verzeichnen, das sind rund 8 Prozentpunkte. Auch in dicht besiedelten Gebieten beziehungsweise im städtischen Raum wuchs die Weiterbildungsbeteiligung mit 6,7 Prozentpunkten auf 47,7% deutlich; während in mittel besiedelten Gebieten die Teilnahme an Weiterbildung mit +1,3 Prozentpunkten auf 46,5% kaum stieg.

Hintergrund
Methodische Informationen, Definitionen: In Österreich wurde die Erwachsenenbildungserhebung 2011/2012 (Adult Education Survey, AES) von Oktober 2011 bis Mai 2012 und die Vorgängerstudie Erwachsenenbildungserhebung 2007 von April bis November 2007 durchgeführt. Der Berichtszeitraum für die Bildungs- und Lernaktivitäten sind die letzten zwölf Monate vor dem Befragungszeitpunkt. Die AES wird alle fünf Jahre in der gesamten EU bei Personen im Haupterwerbsalter (25 bis 64 Jahre) erhoben.
Nicht-formale Bildung: Organisierte Lernaktivitäten, die in einem institutionalisierten Rahmen stattfinden und nicht zur formalen Bildung zählen. Dazu gehören Kurse, Seminare, Workshops, Vorträge, Schulungen am Arbeitsplatz und Privatunterricht.


(27.11.2013, prh)

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