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Sachsen: Landesarbeitsgemeinschaft Weiterbildung kritisiert Kürzungspläne

Nach Bekanntwerden von Plänen der Sächsischen Staatsregierung, die Zuschüsse für die Weiterbildung im Freistaat Sachsen bereits ab 2010 erheblich zu kürzen, hat sich die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Weiterbildung am 9. März zu einer Krisensitzung getroffen. Die Spitzenvertreter der in der Landesarbeitsgemeinschaft zusammengeschlossenen Einrichtungen aus den Bereichen der Volkshochschulen, Kirchen und Gewerkschaften, des Sport, der Wohlfahrtsverbände und aus dem ländlichen Raum sprachen sich dabei deutlich gegen die geplanten Kürzungspläne in der Weiterbildung aus. Sie wandten sich dagegen, dass Kultusminister Roland Wöller die Zuschüsse für die Sächsischen Volkshochschulen und die freien Träger der Weiterbildung für 2010 um mehr als 10 Prozent reduzieren will.

Laut LAG stehe die Förderung der Weiterbildung im Freistaat Sachsen bundesweit an letzter Stelle. In einem besonders stark vom demografischen Wandel betroffenen Bundesland wie Sachsen sei es unverständlich, Investitionen in die politische, religiöse, soziale, kulturelle oder sprachliche Bildung weiter zu reduzieren. Beate Bergner, Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft: »Eine Folge wird sein, dass viele Angebote in den betroffenen Einrichtungen nicht mehr aufgelegt werden können, die erforderliche hohe Qualität in Gefahr gerät und sich Teilnehmerentgelte deutlich verteuern müssten.«

Eine sozial verträgliche Gestaltung der Teilnehmerentgelte sei jedoch gerade für Einkommensschwache wesentlich. Die Chancenungleichheit im Bildungssystem werde weiter verfestigt. Angebote zum lebensbegleitenden Lernen seien unerlässlich zur Herstellung und Sicherung der individuellen Beschäftigungsfähigkeit und der Fachkräfteentwicklung im Freistaat. Damit gehe eine Kürzung letztlich zu Lasten aller, die unter dem notwendigen Aspekt des lebenslangen Lernens etwas für ihre Weiterbildung tun wollten und müssten.

Redaktionelle Anmerkung:
Eine Rücksprache mit den in Sachsen für Weiterbildung zuständigen Ministerien Wirtschaft und Arbeit (berufliche Weiterbildung) und Kultus (allgemeine und politische Weiterbildung) ergab, dass die geplanten Kürzungen sich primär auf den Bereich der Volkshochschulen beziehen. In einer Erklärung des Kultusministeriums heißt es dazu, »Einschnitte (werde) es im Bereich der Weiterbildung geben (Kürzung des Budgets um etwa 700.000 Euro auf sechs Mio. Euro)«. Weitere Details sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht bekannt. (12.03.2010, prh)

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