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Digitalisierung: Sind die Lehrenden noch nicht fit?

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Studie »Digitale Bildung auf dem Weg ins Jahr 2025«: Digitale Kompetenz der Lehrenden größte Herausforderung  

Die rasant fortschreitende Digitalisierung in der Gesellschaft spiegelt sich ebenfalls in den Bildungssektoren Schule, Hochschule, Aus- und Weiterbildung. Der zentrale Schlüssel, um diese Entwicklung erfolgreich zu gestalten, ist die digitale Kompetenz der Lehrenden.

Dies gehört zu den wesentlichen Ergebnissen einer Studie, die anlässlich des 25. Jubiläums der LEARNTEC (24. bis 26. Januar 2017, Messe Karlsruhe) durchgeführt wurde. Hierzu wurde ein Expertenpanel aus allen Bildungssektoren sowie aus der Bildungspolitik zum digitalen Lehren und Lernen in den Bereichen Schule, Hochschule und der beruflichen Aus- und Weiterbildung befragt.

Digitale Kompetenz der Lehrer im Fokus

Als größte Herausforderung in allen Bildungsbereichen sehen die Experten die digitale Kompetenz der Lehrenden. In der Schulbildung sind es die Lehrerinnen und Lehrer, auf die es bei der Umsetzung des digitalen Lernens in den nächsten Jahren ankommt. Ihre Kompetenz im Umgang mit den digitalen Medien und ihre didaktischen Ansätze entscheiden aus Sicht der befragten Experten ganz wesentlich über den Erfolg des digitalen schulischen Lehrens und Lernens. Erst wenn diese Herausforderung gemeistert ist, wird die technische Ausstattung in den Vordergrund rücken. Auch die finanziellen Mittel – etwa zur Anschaffung der erforderlichen Hard- und Software oder zur Ausstattung aller Schulen mit einem funktionierenden W-LAN – werden von den Befragten als eine große Herausforderung eingeschätzt.

Bildungsministerin Johanna Wanka hat hierzu vor knapp zwei Monaten Unterstützung des Bundes angekündigt. Fünf Milliarden Euro will der Bund investieren, um bis 2021 alle 40.000 Schulen in Deutschland mit Computern und W-LAN auszustatten. Im Gegenzug für die finanzielle Unterstützung müssen die Länder sich jedoch verpflichten, »digitale Bildung zu realisieren«. Dies hieße, sie bilden die Lehrer dafür aus, entwickeln Konzepte für den Unterricht, einigen sich auf gemeinsame technische Standards und kümmern sich um Wartung und Betrieb der digitalen Infrastruktur. In der Zusammenarbeit von Bund und Ländern, der Verbindlichkeit der Lehrkonzepte und der Steuerung und Qualifizierung der Lehrkräfte sehen auch die befragten Experten wichtige Maßnahmen.

Wichtige technologische Trends der Zukunft

Technologische Entwicklungen haben im vergangenen Jahrzehnt den Zugang zu und die Darstellung von Informationen grundlegend verändert. Aus Sicht der Experten wird auch in den kommenden zehn Jahren das Lernen mit mobilen Endgeräten der wichtigste Trend sein. Aber auch die Individualisierung des Lernens durch Learning Analytics und Big Data wird immer wichtiger. Hierbei werden die Daten jedes Lerners während des Lernens erhoben, analysiert und anschließend ausgewertet. So erhält der Lernende ein spezifisches Lernangebot, das individuell und gezielt auf seine inhaltlichen und didaktischen Bedarfe ausgerichtet ist. Lernen nach dem Gießkannenprinzip wird durch intelligentes adaptives Lernen ersetzt.

Zudem wurden die Experten zur Digitalisierung des Lernstoffs, zur Digitalisierung als Chance für neue Zielgruppen und zu Zukunftsszenarien für die Digitalisierung des Lernens befragt.

(12.12.2016, prh)

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