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Lernprogramm zum Gender Mainstreaming am Start

Das Gender Zentrum Augsburg erarbeitet derzeit ein internetbasiertes Lernprogramm zur Sensibilisierung für eine geschlechtersensible Sichtweise (Gender Mainstreaming) mit dem Namen »gender online tool«.

»Die Gehaltskluft zwischen Männern und Frauen liegt in Deutschland durchschnittlich bei 23 Prozent. Diese Zahl zeigt, dass wir noch großen Nachholbedarf in Sachen Rollenbilder von Männern und Frauen haben. Wir müssen uns endlich von der Vergangenheit verabschieden, in der ein Mann seine Familie ernährt und Frauen bestenfalls einen Zuverdienst erwirtschaftet haben. Ein solches Schwarz-Weiß-Denken bei der Rollenverteilung passt einfach nicht mehr mit den heutigen Lebensentwürfen zusammen. Diese sind viel bunter: Männer wollen mehr Zeit für Familie, Frauen wollen sich auch im Beruf verwirklichen. Hier müssen vor allem die Unternehmen ihre Hausaufgaben machen: Vielen Chefs ist nicht bewusst, in welchem Ausmaß Frauen in ihrem Betrieb schlechter bezahlt werden. Mit unserem neuen Online-Lernprogramm »gender online tool« können Betriebe den Grundstein für mehr Chancengerechtigkeit legen, damit es soweit gar nicht kommt«, so Bayerns Frauenministerin Christine Haderthauer heute in München zum Start des Lernprogramms am morgigen Dienstag, 1. Juni 2010.

In fünf thematisch unterschiedlichen und interdisziplinär ausgerichteten Lernbereichen kann man sich intensiv mit der Genderthematik auseinandersetzen. Dazu stehen den Teilnehmenden spezifische Inhalte und Übungen sowie anschauliche Beispiele in den einzelnen Modulen zur Verfügung. Abgeschlossen werden die Lernmodule jeweils systematisch durch einen Multiple Choice Test. Nach erfolgreichem Bestehen der Abschlussprüfung erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat über ihre Gender-Kompetenz.

Die interdisziplinäre Ausrichtung der Lernmodule ermöglicht eine Teilnahme von Personen aus den unterschiedlichsten Bereichen bzw. Branchen. Somit profitieren nicht nur Hochschulen, Ministerien und andere Organisationen vom »gender online tool«, sondern auch Unternehmen.

Mit dem wird in erster Linie eine Auseinandersetzung mit Geschlechterfragen und insbesondere mit Geschlechterzusammenhängen verfolgt. Die Teilnehmenden lernen die unterschiedlichen Lebenssituationen und Bedürfnisse von Frauen und Männern kennen wie auch in ihrem zukünftigen Handeln besser zu berücksichtigen. Aus dem »gender online tool« ergibt sich somit die Möglichkeit, eine geschlechtersensible Sichtweise bezüglich des eigenen Berufs- und Tätigkeitsfeldes zu entwickeln bzw. weiter auszubauen. (31.05.2010, prh)

gender online tool

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