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Lernkulturen funktionieren nur mit Unterstützung des Managements

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Personalentwicklung muss sein! In 60 Prozent der Unternehmen ist das Management überzeugt, dass ein Weiterbildungsprogramm dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschafft, wie eine neue Studie ergab.

Das Weiterbildungsportal kursfinder.de ist der Frage nachgegangen, welchen Stellenwert Personalentwicklung in Unternehmen mit Sitz in Deutschland einnimmt und hat dazu 175 Personaler und Personalentwickler befragt. Fazit: Eine Lernkultur kann in einer Organisation nur dann entstehen, wenn Führungskräfte und Management eine befürwortende Haltung gegenüber Personalentwicklung einnehmen.

»Führungskräfte müssen die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter auf jeden Fall unterstützen. Sie müssen sich nicht zwangsläufig selbst weiterbilden, aber sie sollten sich zumindest dafür interessieren, was ihre Mitarbeiter machen«, sieht Antje Bauer, Leiterin der Personalentwicklung von regiocom SE, die Chefs in der Pflicht. Ihr Wunsch ist es Führungskräfte zu Personalentwicklern zu machen, weil sie die Bedürfnisse ihres Teams viel besser kennen als die Personalabteilung.

Doch davon sind die meisten Unternehmen noch weit entfernt. In einem Drittel (31%) der von kursfinder.de befragten Unternehmen spielt berufliche Weiterbildung keine oder nur eine kleine Rolle für die Unternehmensspitze. Bei der profil² Personalmanagement GmbH sieht das anders aus: Rund 50 Mitarbeiter hat der Betrieb – und verfügt über eine eigene Personalentwicklungsabteilung. »Natürlich müssen auch wir immer ein bisschen für Weiterbildungen und entsprechende Ressourcen kämpfen und der Geschäftsführung die Notwendigkeit aufzeigen. Aber das gehört zu unserem Job dazu«, weiß Lisa Anders, PE-Leiterin des Unternehmens.

Personalentwicklung fördert Mitarbeiterzufriedenheit und senkt Fluktuationsrate

Der Studie zufolge lohnt es sich gleich mehrfach, Zeit und Budget in Personalentwicklung zu investieren: In den befragten Unternehmen mit höheren Weiterbildungsbudgets pro Mitarbeiter ist die Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit deutlich höher. In diesen Unternehmen geben drei von vier Mitarbeiter in der aktuellen Mitarbeiterumfrage an (76%), zufrieden bis sehr zufrieden zu sein. Im Durchschnitt aller Befragten sind es nur 61 Prozent. Die Mitarbeiterzufriedenheit steht in direktem Zusammenhang mit der Fluktuationsrate: Wenn Angestellte den Eindruck haben, sich im Unternehmen entwickeln und mehr Verantwortung übernehmen zu können, sehen sie wenig Anlass, dem Betrieb den Rücken zu kehren. So verweilt in Unternehmen mit steigenden Weiterbildungsbudgets die Mehrheit der Mitarbeiter 10 bis 15 Jahre (29 Prozent). Im Durchschnitt aller für die Studie befragten Unternehmen bleibt nur jeder Fünfte so lange an Bord.

Die Vorteile von Weiterbildung liegen auf der Hand. Das haben viele Führungskräfte und Manager erkannt. 6 von 10 Unternehmen in Deutschland pflegen nach eigenen Angaben bereits eine Lernkultur – und das ist nur mit der Unterstützung der Unternehmensspitze möglich, die entsprechende zeitliche, finanzielle und auch personelle Ressourcen bereitstellt. Unterstützt wird diese Aussage durch die Reaktionen auf die Frage »Was fördert die Lernkultur und -bereitschaft in Ihrem Unternehmen?«. Darauf antworteten die an der Studie beteiligten Personaler und Personalentwickler mit »Das Management lebt es vor«, »Ermutigung durch Vorgesetzte«, »Werbung durch Management«, »Bereitschaft von top down schaffen« sowie »positive Einstellung des Managements zur aufgewendeten Lernzeit«. Lernkulturen sind also möglich – allerdings nur dann, wenn Führungskräfte und Management der Personalentwicklung positiv gegenüberstehen.

 
(25.06.2019, kf/prh)

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