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Weiterbildungsförderung: Nordrhein-Westfalen will Bildungsscheck weiter ausbauen

NRW kündigt Sonderprogramm »Qualifizierung und Innovation zur Fachkräftesicherung im Mittelstand« an

Zu Forderungen aus Teilen der Wirtschaft, dem Fachkräftemangel verstärkt über weitere Zuwanderung zu begegnen, erklärte Nordrhein-Westfalens Arbeits- und Integrationsminister Guntram Schneider vergangene Woche in Düsseldorf: »Wenn jetzt bei anziehender Konjunktur die Unternehmen wieder mehr Fachkräfte brauchen, dann fällt das nicht vom Himmel.« Angesichts des demographischen Wandels sei diese Entwicklung schon seit Jahren absehbar gewesen. »In Deutschland haben rund 15 Prozent der jungen Erwachsenen zwischen 20 und 29 Jahren keinen Berufsabschluss. Klar, dass sie nun als Fachkräfte fehlen«, sagte Schneider. Hinzu komme, dass auch die Beschäftigungsquote von Älteren und Frauen noch steigerungsfähig sei, wenn entsprechende Rahmenbedingungen in den Betrieben gegeben seien.

Gehörig zugelegt werden müsse auch bei der Weiterbildung. Bundesagentur für Arbeit, Argen und Optionskommunen hätten die Aufgabe, Arbeitslose fortzubilden oder in Mangelberufe umzuschulen. Dies gelte auch für die Qualifizierung von Beschäftigten in so genanten Transfergesellschaften. »Der unbedingte Vermittlungsvorrang vor Weiterbildung lässt viele Chancen zur Fachkräfteentwicklung ungenutzt. Hier ist eine Umsteuerung notwendig«, sagte Schneider

Bei der beruflichen Weiterbildung setze das Land seit Jahren erfolgreich das Förderinstrument »Bildungsscheck« ein, mit dem ein Zuschuss zu den Weiterbildungskosten gewährt werde. »Wir werden diese Förderung künftig noch stärker auf An- und Ungelernte konzentrieren und die vorhandene Beratungsinfrastruktur zur beruflichen Weiterbildung qualitativ verbessern«, kündigte Schneider an.

Über derartige zahlreiche Aktivitäten hinaus habe sich die neue Landesregierung im Koalitionsvertrag verpflichtet, ein Sonderprogramm »Qualifizierung und Innovation zur Fachkräftesicherung im Mittelstand« zu entwickeln und umzusetzen.

Denkbar seien zum Beispiel neue Instrumente zur Förderung der beruflichen Weiterbildung, die Unterstützung der Umsetzung sowie des Transfers von Qualifizierungstarifverträgen und die Verknüpfung von Qualifizierung mit regionalen bzw. sektoralen strukturpolitischen Initiativen - zum Beispiel in der Gesundheitswirtschaft, der Logistik, der Kunststoffindustrie und im Maschinenbau. Ziel sei, die Bildungsbeteiligung spürbar zu erhöhen. Das Programm werde selbstverständlich unter Beteiligung der relevanten Akteure aus Wirtschaft, Gewerkschaften, Regionen und Verbänden erarbeitet. Umgesetzt werden soll es 2011. (30.08.2010, prh)

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