Ariadne Pfad:

Inhalt

"40 000 Bildungs-Jobs bedroht"

Weil die Mittel für die private Weiterbildung dramatisch gekürzt wurden, schließt die TÜV Nord Bildung GmbH jeden zweiten Standort. Für NRW-Sozialminister Gruntram Schneider ist das nur der Auftakt eines Flächenbrandes.

NRW-Sozialminister Guntram Schneider (SPD) sieht die bundesweit knapp 40 000 Beschäftigten in der privaten Weiterbildung von "Kündigungen, Gehaltseinbußen und dramatisch schlechteren Arbeitsbedingungen bedroht". Auslöser seien die Sparmaßnahmen der Bundesregierung in der privaten Weiterbildung, insbesondere der so genannte "Eingliederungstitel", wie im Amtsdeutsch die Ausgaben für Weiterbildung, Umschulung und Trainingsmaßnahmen für Arbeitslose genannt werden.

Im Bundeshaushalt 2011 stehen für die "Eingliederungsleistungen", mit denen vor allem Langzeitarbeitslose wieder für den Arbeitsmarkt qualifiziert werden sollen, nur noch 5,3 Milliarden Euro zur Verfügung – 1,3 Milliarden oder rund 25 Prozent weniger als im Vorjahr. Für die kommenden zwei Jahre sind weitere milliardenschwere Sparmaßnahmen in diesem Bereich angekündigt. Da die Mittel auch in den vergangenen Jahren empfindlich geschrumpft sind, ist mit der Bildungs-Tochter des TÜV Nord bereits das erste private Weiterbildungsinstitut in NRW in eine dramatische Schieflage geraten und muss jeden zweiten Standort in NRW schließen. 450 Mitarbeiter werden ihren Job verlieren. "Im zweiten Halbjahr 2010 haben wir zunehmend die negativen Auswirkungen der Sparpolitik der Bundesregierung zu spüren bekommen. Die Mittelzuweisungen an die Bundesagentur für Arbeit wurden deutlich gesenkt, was sich direkt auf die von der öffentlichen Hand geförderten Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen auswirkte und heute noch auswirkt", schrieb das Management in einem Brandbrief an die Mitarbeiter, der unserer Redaktion vorliegt. (16.05.2011, WP)

Zum volständigen Artikel auf RP-Online

Inhalt auf sozialen Plattformen teilen (nur vorhanden, wenn Javascript eingeschaltet ist)