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Umfrage zeigt gute Aussichten für die betriebliche Weiterbildung

Mit seiner jährlichen Verbandsumfrage analysiert der Wuppertaler Kreis die Entwicklung des Weiterbildungsmarktes anhand von Trendaussagen zu Auftragseingängen, Geschäftslage und Entwicklungstendenzen im Markt. Für das laufende Jahr erwartet die Mehrzahl der Mitgliedsinstitute des Wuppertaler Kreises eine ausgesprochen positive Entwicklung. Der Geschäftslage-Indikator Weiterbildung des Wuppertaler Kreises stieg auf 124%. Der Indikator bildet die Erwartungen der Institute für die Geschäftsentwicklung ab.

Er bezieht dabei die erwartete Entwicklung von Anmeldungen und Aufträgen sowie die Preisentwicklung für die angebotenen Dienstleistungen mit ein. Werte unter 100% signalisieren, dass Institute eine Verschlechterung ihrer Ertragslage erwarten, Werte über 100% sprechen für eine positive Entwicklung. Nachdem der Indikator im Vorjahr bei überwiegend stabiler Ertrags- und Geschäftslage mit 111% bereits verhaltenen Optimismus zeigte, ist der Wert 2011 weiter gestiegen und signalisiert damit, dass die Institute mit positiven Erwartungen in die Zukunft blicken.

Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung werden offene Seminare wieder verstärkt nachgefragt. Ebenso positiv sind die Erwartungen für das Angebot firmeninterner Seminare. Das Fachwissen und die Kompetenz der Weiterbildungseinrichtungen in der Gestaltung von Bildungsprozessen werden von den Unternehmen zunehmend für bedarfsgerechte intern durchgeführte Maßnahmen nachgefragt.

Der wichtigste Langfrist-Trend in der betrieblichen Weiterbildung ist die Integration der Lern- und Qualifizierungsprozesse in die Arbeitsprozesse. Weiterbildungsmaßnahmen werden zunehmend als integrierter Bestandteil und Motor von Unternehmensentwicklungsprozessen konzipiert und die Weiterbildungseinrichtungen damit unmittelbar als strategischer Partner der Unternehmen eingebunden.

Ein weiterer Trend ist das steigende Interesse der Unternehmen und auch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Zertifizierung von Kompetenzen, die in der Weiterbildung erworben wurden. Zertifikate dienen der Arbeitsmarktfähigkeit der Beschäftigten und die Weiterbildungseinrichtungen sind gefordert, ihre Angebote an den für den Arbeitsmarkt relevanten Standards auszurichten.

Die Weiterbildungsinstitute richten sich darauf ein, ihre Angebote bedarfsgerecht an die demografischen Veränderungen anzupassen. Dabei geht es vor allem darum, die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor dem Hintergrund einer steigenden Lebensarbeitszeit und dem absehbaren Fachkräftemangel zu erhalten. Die Herausforderungen der Führung im demografischen Wandel werden zunehmend in Führungstrainings und Entwicklungsmaßnahmen für Führungskräfte integriert.

Für die Gestaltung der Weiterbildungsangebote stellt sich die Herausforderung, Lernformen und Lerninhalte zielgruppenspezifisch jeweils sowohl auf die Anforderungen älterer Teilnehmerinnen und Teilnehmer als auch auf die veränderten Lernund Kommunikationsgewohnheiten der jüngeren Generation einzustellen.

Institute, die im Bereich der nach SGB geförderten Maßnahmen tätig sind, erwarten im laufenden Jahr einen weiteren Umsatzrückgang. Hintergrund ist, so heißt es beim Wuppertaler KJreis, die positive Wirtschaftsentwicklung in Deutschland und der damit verbundene Rückgang der Arbeitslosigkeit. Krisenbedingte Maßnahmen würden in diesem Zusammenhang weniger erforderlich und somit im Umfang reduziert.

Hintergrund
Der Wuppertaler Kreis e.V. – Bundesverband betriebliche Weiterbildung ist nach eigener Aussage der Verband der führenden Weiterbildungseinrichtungen der Wirtschaft. Im Jahr 2010 haben über 1,25 Millionen TeilnehmerInnen an Veranstaltungen der Institute des Wuppertaler Kreises teilgenommen. Mit ihren Weiterbildungsdienstleistungen erzielten die Institute 2010 gemeinsam einen Umsatz von über 1,3 Milliarden Euro. Mehr als 12.000 fest angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und fast 36.000 freie Trainer und Dozenten sind für die Weiterbildungseinrichtungen tätig.

  (20.07.2011, prh)

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