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Bundespräsident Wulff würdigt Stellenwert der beruflichen Bildung

Bundespräsident Christian Wulff hat den hohen Stellenwert der beruflichen Bildung in Deutschland gewürdigt, mehr Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Bildungsgängen gefordert und eine »neue Kultur der offenen Türen« angeregt.

Zur Eröffnung des 6. Berufsbildungskongresses des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) sagte das Staatsoberhaupt am 19. September 2011 in Berlin: »Noch nie waren die Möglichkeiten, in Deutschland einen Beruf zu erlernen und sich in diesem weiterzuentwickeln, so vielfältig wie heute. Diese Vielfalt gehört für mich zu den größten Errungenschaften des deutschen Systems.«

Der Bundespräsident hob die Wertschätzung hervor, auf die das deutsche duale System und die Qualität der deutschen Berufsabschlüsse im Ausland stoße. »Hier brauchen wir den internationalen Vergleich nicht zu scheuen. Während andere Länder mit zum Teil hohen Jugendarbeitslosigkeitsquoten zu kämpfen haben, ist diese in Deutschland niedrig.« Das zeige, wie wertvoll ein intaktes Ausbildungssystem für die Gesellschaft sei. »Ich danke deshalb allen, die sich täglich für dieses gute Ausbildungssystem in Deutschland stark machen.«

»Entwicklungsfähig« sei jedoch die Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Bildungsgängen – insbesondere zwischen Hochschule und Berufsbildung. »Die Wege zur Weiterentwicklung sind oft noch verbaut«, so das Staatsoberhaupt. Nur ein Prozent derer, die einen Beruf, aber kein Abitur haben, schaffe den Zugang zum Studium über die Anerkennung ihrer beruflichen Abschlüsse. Der Bundespräsident betonte, unser Alltag könne nur funktionieren, wenn wir beides hätten: die studierte Ingenieurin und den gelernten Mechatroniker. »Sie sollten sich auf gleicher Augenhöhe begegnen können, auf Grundlage ehrlicher Wertschätzung.«

Das Staatsoberhaupt forderte zudem mehr europäische und internationale Austauschmöglichkeiten. Was im Hochschulsektor schon »Standard« sei, sei im Bereich der beruflichen Bildung eher noch die Ausnahme. Er regte eine »neue Kultur der offenen Türen« an, damit auch unsere Auszubildenden noch mehr Weltoffenheit und Mobilität in ihrer Ausbildung vermittelt bekämen.

Rund 1.200 Expertinnen und Experten der beruflichen Bildung treffen sich am 19. und 20. September aus Anlass des 6. BIBB-Berufsbildungskongresses in Berlin. Unter dem Motto »Kompetenzen entwickeln – Chancen eröffnen« diskutieren sie aktuelle Fragestellungen und Perspektiven der beruflichen Bildung aus nationalem und internationalem Blickwinkel.

  (19.09.2011, prh)

Weitere Informationen zum BIBB-Kongress

Eröffnungsrede des Bundespräsidenten im Wortlaut

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