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Studie zu Einstellung und Nutzung von KI unter Studierenden

Mehrheit der Studierenden nutzt KI – und glaubt an positive Auswirkungen der Technologie auf das eigene Arbeitsleben

Eine signifikante Mehrheit der Studierenden in Deutschland, nämlich 86 Prozent, setzt bereits auf künstliche Intelligenz (KI) im Rahmen ihres akademischen Werdegangs.

Dabei greifen 51 Prozent der Studierenden regelmäßig auf solche Technologien zurück, mit einer stärkeren Nutzungstendenz bei männlichen (61 Prozent) im Vergleich zu weiblichen Studierenden (47 Prozent). Interessanterweise zeigt sich, dass Studierende, die ihre akademischen Leistungen als »überdurchschnittlich« (61 Prozent) oder »exzellent« (70 Prozent) bewerten, KI-Technologien überproportional häufig nutzen im Gegensatz zu ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen, die ihre Leistungen als »durchschnittlich« (51 Prozent) oder »unterdurchschnittlich« (43 Prozent) einstufen.

Die Ergebnisse einer Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY, basierend auf den Angaben von mehr als 2.000 Studierenden in Deutschland, deuten auf eine breite Akzeptanz von KI im akademischen Umfeld hin. 84 Prozent der Befragten befürworten den Einsatz von KI im Studium, während lediglich 16 Prozent ihn ablehnen.

Die zukünftige Berufswelt betreffend, antizipieren fast zwei Drittel (65 Prozent) der Studierenden positive Effekte durch KI, wie effizienteres und fehlerfreieres Arbeiten sowie verbesserte Work-Life-Balance. Eine Minderheit (14 Prozent) erwartet negative Auswirkungen, und 21 Prozent sehen KI als irrelevant für ihre berufliche Zukunft an.

Vielfältige Anwendungsbereiche von KI im Studium

Studierende nutzen KI vor allem für Recherchezwecke und zur Ideenfindung, wie 58 Prozent der Befragten angaben. Ein weiterer bedeutender Einsatzbereich ist die Klärung von Verständnisfragen, worauf sich mehr als ein Drittel (36 Prozent) stützt. Auch das Erstellen von Texten und das Sammeln von Daten sowie die Analyse von Fachtexten werden jeweils von etwa einem Viertel der Studierenden mittels KI angegangen. Für die Organisation des Studienalltags setzen 5 Prozent der Befragten KI-Tools ein.

ChatGPT sticht als die am häufigsten verwendete KI-Anwendung unter deutschen Studierenden hervor, mit 70 Prozent regelmäßiger Nutzer. DeepL und Google Bard folgen mit 35 bzw. 15 Prozent Nutzung. Vor allem in den Fachbereichen Ingenieurwesen und Informatik ist der regelmäßige Einsatz von KI besonders verbreitet, während im Bereich Jura die Nutzung geringer ausfällt.

Bedeutung von KI-Kompetenzen für den Arbeitsmarkt

Ein nicht unerheblicher Anteil der Studierenden, 26 Prozent, hält KI-Kenntnisse bereits jetzt für einen unverzichtbaren Bestandteil beim Einstieg in den Arbeitsmarkt. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) erwartet, dass dies in naher Zukunft der Fall sein wird. Besonders Wirtschaftswissenschaftler betonen die aktuelle Relevanz solcher Kompetenzen.

Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Bewertung zukünftiger Berufsrelevanz von KI fallen auf: Während 51 Prozent der männlichen Studierenden KI eine große Rolle in ihrem zukünftigen Joballtag zuschreiben, teilen nur 39 Prozent der Studentinnen diese Ansicht.

Diese Ergebnisse unterstreichen die wachsende Bedeutung von KI-Technologien im Bildungsbereich und ihre erwartete Präsenz in der beruflichen Zukunft.

Die Studie von EY zeigt deutlich, dass Studierende, die sich selbst als leistungsstark einschätzen, der KI-Technologie eine größere Rolle in ihrem zukünftigen Berufsleben beimessen, was die Verknüpfung zwischen akademischer Exzellenz und der Adaption neuer Technologien hervorhebt. (27.03.2024, prh - nach einer EY-Meldung)

siehe auch: Eintrag »Was ist Generative Intelligenz (GenAI)?« im IWWB-Glossar

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