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Bildung neu gedacht: Akademische und berufliche Wege im Zusammenspiel

CHE

Fachkräftemangel und Bildungsherausforderungen: Kooperation als Lösung

Deutschland steht vor großen Herausforderungen: Fachkräftemangel und steigende Abbrecherquoten in Studium und Ausbildung.

Die Lösung wird zunehmend in der Verzahnung von akademischer und beruflicher Bildung gesehen. Kooperationen zwischen Hochschulen, Wirtschaft und Berufsschulen könnten dabei eine Schlüsselrolle spielen.

Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) hebt hervor, dass innovative Ansätze wie das »Orientierungssemester TWIN!« oder das Beratungsnetzwerk »Queraufstieg« positive Beispiele dafür sein könnten, wie die Integration beider Bildungswege gelingen kann.

Der Austausch zwischen den Akteuren sollte in Zukunft weiter intensiviert werden, um zukunftsorientierte und flexible Bildungswege zu ermöglichen.

Ursachen und Lösungsansätze

Die Ursachen für den Fachkräftemangel sind vielfältig: Neben der demografischen Entwicklung führt auch die mangelnde Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung zu einem Ungleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt.

Besonders alarmierend ist die hohe Quote an Ausbildungs- und Studienabbrüchen, die darauf hindeutet, dass viele junge Menschen im Bildungssystem keine klaren Perspektiven sehen.

Ein zentraler Lösungsansatz ist die bessere Verzahnung von akademischer und beruflicher Bildung, um die Übergänge zwischen diesen Systemen fließender zu gestalten und individuellere Bildungsbiografien zu ermöglichen.

Projekte und Initiativen mit Vorbildcharakter

Projekte wie »TWIN!«, das vom CHE initiiert wurde, bieten ein Orientierungssemester an, in dem junge Menschen sowohl die akademische als auch die berufliche Bildung kennen lernen können, bevor sie sich für einen konkreten Weg entscheiden.

Ein weiteres Beispiel ist das Netzwerk »Queraufstieg«, das Beratung und Unterstützung für diejenigen anbietet, die nach einer Berufsausbildung in das akademische System wechseln wollen.

Diese Initiativen zeigen, dass eine stärkere Kooperation zwischen den Bildungsträgern nicht nur die Abbrecherquoten senken, sondern auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken könnte.

Rolle der Kooperation

Um den Herausforderungen des Fachkräftemangels zu begegnen, betont das CHE, dass nicht nur Bildungsinstitutionen, sondern auch Unternehmen und Politik zusammenarbeiten müssen. Durch gemeinsame Anstrengungen könnten passgenaue Bildungsangebote entwickelt werden, die den Anforderungen des Arbeitsmarktes entsprechen und gleichzeitig den individuellen Bedürfnissen der Lernenden gerecht werden.

Ziel ist eine dynamische Bildungslandschaft, die es jungen Menschen ermöglicht, ohne Zeit- und Qualifikationsverlust zwischen akademischer und beruflicher Bildung zu wechseln.

Perspektiven für die Zukunft

In den kommenden Jahren wird es darauf ankommen, die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren im Bildungsbereich weiter zu stärken.

Das CHE sieht darin einen zentralen Schlüssel zur Lösung der Arbeitsmarktprobleme. Denn nur durch eine enge Zusammenarbeit von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik können die Herausforderungen im Bildungsbereich bewältigt und langfristig ausreichend qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung gestellt werden.

(16.10.2024, prh - nach einer CHE-Meldung)

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