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Sachsen: Innovationspreis Weiterbildung vergeben

Kultusministerin ehrte in Leipzig die Preisträger – Gewinn mit 40.000 Euro dotiert.

Die Entscheidung zu den innovativsten Weiterbildungsprojekten aus ganz Sachsen ist gefallen. Sachsens Kultusministerin Brunhild Kurth hat gestern (12. November 2012) in der Volkshochschule Leipzig den Innovationspreis Weiterbildung 2012 bereits zum elften Mal verliehen.

Die mit 40.000 Euro dotierte Auszeichnung teilen sich insgesamt vier Preisträger. »Ich gratuliere den Gewinnern. Sie tragen mit ihren innovativen Ideen dazu bei, Sachsen für die zukünftigen Herausforderungen im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereich fit zu machen. Das Preisgeld ist gut angelegt und dient der weiteren Entwicklung nachhaltiger Bildungsprojekte«, so Brunhild Kurth im Vorfeld der Veranstaltung. Neben den Plätzen 1 bis 3 gibt es einen Sonderpreis für Transfer in Höhe von 2.000 Euro, den die Jury an den Behindertenverband Leipzig e.V. vergeben hat. Der Behindertenverband war bereits Preisträger 2009 und 2010. Mit seiner effektiven Netzarbeit verfolgt der Verein seit langem die Verwirklichung der Vision »Barrierefreies Sachsen«. Das Projekt »Behindern ist heilbar – Das kleine Einmaleins der Barrierefreiheit - Kinder erwerben spielerisch Wissen zum Thema Behinderungen und Barrierefreiheit« entwickelt die Projektarbeit aus 2009/10 erfolgreich und nachhaltig weiter.

Platz 1 mit einem Preisgeld von 15.000 Euro geht an die Gemeindenahe sozialpsychiatrische Versorgung in Dresden gGmbH (GESOP) mit dem Projekt ex-in (Experienced Involvement – Einbeziehung von Erfahrung). Psychiatrieerfahrene Menschen werden dabei zu Genesungsbegleitern bzw. Mitarbeitern in psychiatrischen Diensten oder in der Aus-, Fort- und Weiterbildung qualifiziert.

Der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe e.V. kann sich über Platz 2 freuen. Der Verein erhält 13.000 Euro für das Projekt »Wanderer – Legenden und Visionen«. Hier wird ein ungewöhnlich kreativer Weg gewählt, um die Industrie-Kultur der Wanderer-Werke in Chemnitz aufzuarbeiten und künstlerisch zu interpretieren. Im Mittelpunkt steht das Wirken der »Industriepioniere« Johann Bapist Winkelhofer und Richard Adolf Jaenicke, die das Wanderer Unternehmen Ende des 19. Jahrhunderts gegründet haben. Mit ihren Erfindungen und Produktionen sind sie die »Urväter« der Fahrrad-, Auto- und Büromaschinenherstellung in Deutschland. Die künstlerische Auseinandersetzung mit dieser geschichtlichen Epoche der Stadt Chemnitz erfolgte durch Menschen unterschiedlichen Alters von 6 bis 75 Jahren, die wiederum unterschiedliche Voraussetzungen mitbrachten. So wirkten unter anderem auch Menschen mit Behinderungen an den Kunstwerken mit. Durch Malerei, Grafik, Plastik, Objektgestaltung und Fotografie haben die Teilnehmer ihre Gedanken, Ideen und Befindlichkeiten zum Thema sichtbar gemacht und auf Ausstellungen präsentiert.

Mit 10.000 Euro und Platz 3 hat die Jury die Arbeit des Bildungsinstituts PSCHERER gGmbH Lengenfeld/Vogtland mit dem »Sächsischen Landesnetzwerk 50+« gewürdigt. Es handelt sich um ein Netzwerk von mehr als 40 Bildungsdienstleistern mit einer offenen Plattform zum Wissens- und Erfahrungsaustausch. Wirtschafts- und Sozialpartnern, Kommunen und Dienstleister arbeiten im Bereich der Arbeitsdienstleistung eng zusammen. Diese Breite ist einmalig außerhalb vorgegebener Selbstverwaltungsstrukturen. Die Netzpartner entwickeln gemeinsam Methoden zur Unterstützung von älteren Langzeitarbeitslosen, Jugendlichen und Alleinerziehenden. Ziel ist es, sie wieder ins Arbeitsleben zu integrieren.

Hintergrund
Mit der jährlichen Auszeichnung erfahren innovative Ideen oder Projekte in der allgemeinen, beruflichen, wissenschaftlichen, politischen oder kulturellen Weiterbildung im Freistaat Sachsen eine öffentliche Anerkennung und Verbreitung. Die diesjährige Preisverleihung richtet das Hauptaugenmerk auf den Transfer von ausgezeichneten Ideen und Projekten. Das Sächsische Bildungsinstitut unterstützt mit der Transferakademie des Innovationspreises Weiterbildung seit 2010 die Preisträger bei der Sicherung von Transfer und Nachhaltigkeit der ausgezeichneten Projekte.


(13.11.2012, prh )

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