Begleittexte zu den Aktionswochen »Future Skills«
Fit für die Zukunft mit Future Skills
Die Arbeitswelt verändert sich rasant. Digitalisierung, künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit und neue Formen der Zusammenarbeit stellen uns vor neue Herausforderungen – und eröffnen zugleich Chancen. Wer beruflich am Ball bleiben will, braucht zusätzlich zu fundiertem Fachwissen auch eines: Future Skills.
Was sind Future Skills?
Als Future Skills (»Zukunftskompetenzen«) werden Fähigkeiten bezeichnet, die in einer zunehmend komplexen, digitalen und vernetzten Arbeitswelt als besonders wichtig erachtet werden. Dabei geht es nicht um technische Spezialkenntnisse, sondern um übergreifende Kompetenzen, die in allen Berufen gebraucht werden – vom Handwerk über die Pflege bis hin zur IT. Eine feste, allgemeingültige und vollständige Liste an Future Skills gibt es nicht. Was in diese Kategorie zählt, variiert. Zu den typischen Future Skills zählen aber zum Beispiel der produktive Umgang mit Veränderungen, Resilienz, kreatives Denken und innovative Problemlösungsstrategien sowie die Fähigkeit, auch in der digitalen Welt gut mit anderen zusammenzuarbeiten.
Future Skills – Kompetenzen für die Arbeitswelt von morgen
Es gibt zahlreiche Modelle, die sich mit Future Skills beschäftigen. Wer sich intensiver damit auseinandersetzen möchte, dem seien beispielsweise das Future-Skills-Framework des Stifterverbands oder der Future Skills Finder empfohlen. Ein Blick in diese Modelle zeigt, wie vielfältig die Kompetenzen sind, die unter dem Begriff Future Skills zusammengefasst werden. Im Folgenden stellen wir einige zentrale Fähigkeiten vor, die in vielen Frameworks als besonders relevant gelten.
1. Digitale Schlüsselkompetenzen
Hier geht es um den souveränen Umgang mit digitalen Technologien – nicht nur technisch, sondern auch kritisch und kreativ. Dazu gehören:
Technologisches Grundverständnis und Digitale Souveränität: Geeignete Tools und Plattformen sicher auszuwählen und zu nutzen, z. B. für Kommunikation, Organisation oder Datenanalyse, wird immer wichtiger. Ein technologisches Grundverständnis ist dafür nicht nur Voraussetzung, es bildet auch die Grundlage für digitale Selbstständigkeit.
Datenkompetenz: Wir leben in einer Welt voller Daten und Informationen – diese zu bewerten, zu interpretieren und daraus die richtigen Entscheidungen abzuleiten ist mitunter eine große Kunst, die erlernbar ist.
2. Selbstkompetenzen
Diese Kompetenzen stärken die Fähigkeit, sich selbst zu organisieren und weiterzuentwickeln:
Selbstreflexion: Um sich selbst beruflich aktiv weiterentwickeln zu können, ist es wichtig, die eigenen Stärken aber auch Lernbedarfe zu erkennen.
Lernkompetenz: In einer sich rasant wandelnden Arbeitswelt wird es immer wichtiger, neues Wissen aufzunehmen und flexibel in der Praxis anzuwenden.
Resilienz: Wer in einer komplexen und dynamischen Arbeitswelt bestehen will, darf sich von Unsicherheiten und Veränderungen nicht von seinen Zielen abbringen lassen. Mit erlernbaren Strategien, die bei der Entwicklung von Resilienz helfen können, wird dies leichter.
3. Interdisziplinäre Kompetenzen
Hier geht es darum, über den Tellerrand hinaus zu denken. Wichtige Fähigkeiten dafür sind:
Problemlösefähigkeit: Probleme gibt es immer wieder und überall. Diese zum Teil komplexen Herausforderungen strukturiert angehen zu können, ist ein wichtiger Erfolgsfaktor.
Kreativität: Neue Ideen entwickeln – auch unter Zeitdruck – hilft beim Lösen von konkreten Problemen genauso wie bei der Entwicklung von Neuem.
Systemisches Denken: Die Welt ist ein Geflecht aus Beziehungen zwischen Dingen und Menschen. Diese Zusammenhänge, z. B. zwischen Technik, Umwelt und Gesellschaft, zu erkennen ist häufig das ideale Fundament für neue Entwicklungen.
4. Soziale Kompetenzen
Diese Fähigkeiten sind entscheidend für gute Zusammenarbeit – analog und digital:
Kommunikation: Klar und empathisch kommunizieren, auch in virtuellen Teams, ist in einer vernetzten Welt sehr bedeutsam.
Teamfähigkeit: Rollen erkennen, Verantwortung übernehmen, gemeinsam Ziele erreichen – im Team stark sein bringt maximalen Erfolg.
Führungskompetenz: Andere motivieren und begleiten – auch ohne formale Führungsrolle – sind Fähigkeiten, die Teamerfolge erst möglich machen.
Warum sind Future Skills so wichtig?
Future Skills befähigen dazu, Veränderungen aktiv zu gestalten, statt nur zu reagieren. Sie helfen Menschen dabei, neue Situationen zu meistern sowie innovativ und kooperationsfähig zu bleiben – Eigenschaften, die in herausfordernden Kontexten in jeder Branche gebraucht werden.
Warum Future Skills für die Praxis entscheidend sind
Ob in der Pflege, im Büro oder in der Produktion: Die Anforderungen ändern sich in vielen Bereichen inzwischen häufig und schnell. Maschinen übernehmen Routineaufgaben, neue Technologien halten Einzug, Routinen ändern sich. Wer Future Skills beherrscht, kann flexibel auf diese Veränderungen reagieren, traut sich zu, neue Aufgaben zu übernehmen, kann mit allen Beteiligten effizient und erfolgreich kommunizieren und auf diese Weise eigene Ideen einbringen und umsetzen.
Weiterbildung als Schlüssel
Future Skills sind keine Modeerscheinung, sondern eine Investition in die eigene berufliche Zukunft. Wer sich weiterbildet, bleibt nicht nur beschäftigungsfähig, sondern gestaltet aktiv mit – in einer Arbeitswelt, die sich ständig wandelt.
Die gute Nachricht: Future Skills kann man lernen – und das oft besser als gedacht. Viele Weiterbildungsangebote setzen genau hier an. IWWB als Metasuchmaschine für Weiterbildungsangebote liefert einen guten Überblick über Future Skills-Kurse. Schauen Sie sich um!
Beispielhafte Suchbegriffe für Weiterbildungsmöglichkeiten:
Beitrag von Sylvia Kullmann (IWWB/DIPF) zu den Aktionswochen »Future Skills« des Deutschen Bildungsservers
November 2025
