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Kurse für Querdenker: Nicht alle helfen dem Einfallsreichtum weiter

Manchen Menschen scheinen die guten Ideen nur so zuzufliegen. Einfallsreich kann jedoch jeder sein. Spezielle Seminare lehren bestimmte Techniken, die zu einem besseren Zugang zur eigenen Kreativität verhelfen.

Die Tester der Stiftung Warentest haben zehn solcher Zwei-Tages-Kurse besucht. Das Ergebnis: Fast alle Angebote sind geeignet, das Querdenken zu lernen. Am besten war die Qualität der Kursdurchführung bei der Kreativitätswerkstatt von Eisberg Seminare. Am schlechtesten schnitten die Ideenlehrgänge von CoBeTraS und Comelio in diesem Prüfpunkt ab, berichtet die Zeitschrift test.

Ein gut gemachtes Seminar bietet viele Vorteile: Der Dozent macht den Teilnehmern Mut und baut Denkblockaden ab. Er vermittelt, dass Kreativität leicht fallen und Spaß machen kann. Seine Schüler erfahren, dass und warum Geistesblitze eine entspannte Atmosphäre brauchen. Und sie erleben unter Anleitung, wie der Ideenfluss in Gang kommen kann.

Wichtigstes Prinzip für Kreative ist es zum Beispiel, ausgetretene Gedankenpfade zu verlassen. Die Werkzeuge dafür sind vielfältig. Es gibt einfache Tricks, die für jeden leicht umsetzbar sind, und komplexere Methoden. Sie sind vor allem für diejenigen geeignet, die im Job auch unter Stress und Anspannung auf neue Ideen kommen, sie bewerten und umsetzen müssen. Die bekanntesten Methoden sind Brainstorming, das ungefilterte Sammeln möglichst vieler, auch »verrückter« Ideen, und Mind-Mapping, das Erstellen einer Landkarte mit allen Aspekten eines Problemkomplexes.

Das Repertoire der Methoden ist noch weitaus größer. Einige von ihnen tragen so kuriose Namen wie Kopfstandtechnik oder Walt-Disney-Methode. Beide lehren, Fragen aus ganz anderen Blickwinkeln zu betrachten. Viele dieser Kreativitätstechniken lassen sich im Selbststudium lernen. Dafür stehen Ratgeberbücher oder Onlinekurse zur Verfügung. Allerdings mangelt es beim Selbstlernen am oft sehr inspirierenden Austausch mit anderen. Den bietet dagegen ein guter Kreativitätskurs.

Auch Ausprobieren animiert. Der Test zeigt: Die Methoden lediglich theoretisch vorzustellen, reicht für ein gelungenes Seminar nicht. Einige sollten die Kursteilnehmer selbst erproben, damit die Anwendung im Alltag gelingt. Das haben die meisten Kompaktlehrgänge geleistet. Mit Blick auf die berufliche Nutzung der Methoden orientierten sich einige allerdings zu wenig am Job der Kreativitätsschüler.

Die Untersuchung hat ebenfalls offenbart, dass die Qualitätsunterschiede der Kurse häufig mit dem Dozenten zu tun haben: Ist er selbst ein kreativer Crack oder steckt er nicht besonders tief im Thema? Denn während die Trainer in den besser bewerteten Seminaren den Unterricht inspirierend und mitreißend gestalteten, haperte es bei anderen genau daran. Ein Dozent arbeitete sich – praktisch ohne Übungen anzubieten – an einem handelsüblichen Ratgeber zum Thema ab. Ein kreativer Funke ist dabei nicht übergesprungen. (25.04.2013, prh)

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