Digitaler Wandel und Weiterbildung: Fraunhofer zeigt Lösungswege
Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) hat erstmals ein Standardmodell für Akteure der beruflichen Weiterbildung entwickelt.
Dieses Modell entstand im Rahmen des Projekts »Global Upskill« und bietet ein umfassendes Rahmenwerk für Weiterbildungsökosysteme.
Es definiert zentrale Begrifflichkeiten, beschreibt die wichtigsten Akteure und deren Wechselwirkungen und liefert damit eine Blaupause für die Gestaltung zukünftiger Weiterbildungslandschaften. Ziel ist es, den komplexen Weiterbildungsmarkt transparenter und effizienter zu gestalten sowie die Zusammenarbeit aller Beteiligten zu erleichtern.
Standardmodell als Orientierungshilfe
Das neue Modell gliedert die Akteure der beruflichen Weiterbildung in verschiedene Gruppen und zeigt, wie diese miteinander vernetzt sind und interagieren. Es berücksichtigt unter anderem Bildungsanbieter, Unternehmen, Lernende, technologiegestützte Plattformen sowie öffentliche und private Institutionen.
Durch die Standardisierung von Begriffen und Prozessen schafft das Modell eine gemeinsame Sprache und Basis für die weitere Entwicklung von Weiterbildungsangeboten.
Bedeutung für die Praxis
Mit dem Whitepaper, das das Standardmodell detailliert beschreibt, können Weiterbildungsakteure ihre Rolle innerhalb des Gesamtökosystems besser verstehen und strategisch ausrichten.
Die Erkenntnisse sollen vor allem Unternehmen, Bildungsinstitutionen und politische Akteure unterstützen, um Weiterbildung passgenauer und nachhaltiger zu gestalten. Dabei spielt die Vernetzung und Kooperation aller Beteiligten eine zentrale Rolle, um den Herausforderungen des Fachkräftemangels und der digitalen Transformation zu begegnen.
Zukunft der beruflichen Weiterbildung
Das Modell ist Teil einer größeren Forschungsinitiative, die aktuelle Trends und Technologien im Bereich der beruflichen Weiterbildung untersucht. Es berücksichtigt den kontinuierlichen Wandel durch Digitalisierung, Nachhaltigkeit und neue Lernformate.
So soll sichergestellt werden, dass die Weiterbildungslandschaft flexibel auf Veränderungen reagieren kann und die Kompetenzen der Beschäftigten zukunftssicher entwickelt werden.
(19.09.2025, prh)
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