DVV: Alphabetisierungsprogramm muss weitergehen
Alarm der Volkshochschulen: Bildungsförderung in Gefahr
Nach einer aktuellen Mitteilung des Deutschen Volkshochschul-Verbands (DVV) laufen Erwachsene mit geringer Bildung in Deutschland Gefahr, den Anschluss zu verlieren
Die Bundesregierung plant, das zentrale Förderprogramm »Nationale Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung« auslaufen zu lassen. Dabei handelt es sich um eine seit 2016 laufende Bund-Länder-Initiative zur Förderung von Menschen mit geringen Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen sowie Defiziten in weiteren Grundbildungsbereichen.
Der DVV kritisiert diesen Schritt als nicht hinnehmbar – gerade im demografischen Wandel und bei wachsendem Arbeitskräftemangel dürfe diese Gruppe nicht aus dem Blick geraten.
Besonders betroffen sind Menschen mit schwachen Lese- und Rechenkompetenzen, wie jüngste OECD-Daten belegen. In Deutschland könne etwa jede*r zehnte Erwachsene nur einfache Sätze lesen.
Der DVV fordert eine Fortsetzung der Förderung und betont, dass mangelnde Grundbildung nicht nur individuelle Chancen, sondern auch gesellschaftliche Teilhabe und Demokratie gefährdet.
DVV sieht dringenden Handlungsbedarf
Die DVV-Direktorin Julia von Westerholt hebt in einer Mitteilung hervor, es sei »volkswirtschaftlich und gesellschaftspolitisch gleichermaßen untragbar«, so viele Menschen aufzugeben. Es gelte, bewährte Strukturen zu erhalten und zu stärken, um allen Erwachsenen Zugang zu Grundbildung zu ermöglichen.
(08.09.2025, prh - nach einer DVV-Mitteilung)
Suchen in Neuigkeiten & Terminen
Schriftsprachkompetenzen im deutschsprachigen Raum stagnieren
Warum viele Erwachsene mit geringen Grundkompetenzen keine Weiterbildung besuchen
Lesekompetenz in Österreich: Die Kluft zwischen Bildungsgruppen wächst
Weiterbildung als Schlüssel zur Transformation: Fortschritte und Herausforderungen der NWS 2025