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Warum viele Erwachsene mit geringen Grundkompetenzen keine Weiterbildung besuchen

Abbildung zeigt eine lesende Frau mit gerunzelter Stirn

Zugang zur Weiterbildung bei niedrigen Grundkompetenzen: Herausforderungen und Lösungen

Niedrige Grundkompetenzen erschweren den Zugang zu Weiterbildung erheblich. Eine aktuelle SVEB-Studie zeigt, dass Betroffene oft durch Komplexität der Angebote, unzureichende Beratung und fehlende Passgenauigkeit der Kurse gehindert werden.

Um diesen Zugang zu verbessern, bedarf es gezielter Unterstützung, angepasster Lernformate und verbesserter Rahmenbedingungen.

Hindernisse für Menschen mit niedrigen Grundkompetenzen

Die Studie macht deutlich, dass Menschen mit geringen Lese-, Schreib- oder Rechenfähigkeiten häufig Schwierigkeiten haben, passende Weiterbildungsangebote zu finden und zu nutzen. Die oft komplexe und schwer verständliche Kommunikation über Kursinhalte und Zugangsbedingungen wirkt abschreckend.

Zudem fehlt es oft an Beratung, die gezielt auf die Lebenslage und Lernbedürfnisse der Zielgruppe eingeht. So führt mangelnde Passgenauigkeit von Angeboten zu Abbrüchen oder Nicht-Teilnahme.

Strategien für besseren Zugang und höhere Beteiligung

Der SVEB empfiehlt, Weiterbildungsangebote stärker auf die Grundkompetenzen der Lernenden auszurichten. Das heißt, Kurse müssen verständlicher, praxisnah und motivierend gestaltet werden. Individuelle Lernberatung ist essenziell, um Barrieren abzubauen und Vertrauen aufzubauen.

Auch flexible Lernformate, etwa Blended Learning oder Teilzeitkurse, können geeignet sein, um die Teilnahme zu erleichtern. Weiterhin sind Förderung und Finanzierungsmöglichkeiten wichtige Rahmenbedingungen, damit Weiterbildung für alle erschwinglich bleibt.

Bedeutung für Arbeitsmarkt und Digitalisierung

Verbesserter Zugang zu Grundkompetenz-Weiterbildung wirkt sich positiv auf die Beschäftigungsfähigkeit und Integration in den Arbeitsmarkt aus. Durch digitale Lernmedien lassen sich Inhalte zielgruppengerecht vermitteln, was gerade in Zeiten der Digitalisierung neue Chancen eröffnet. Allerdings darf die digitale Technik keine zusätzliche Hürde darstellen, sondern muss unterstützend eingesetzt werden.

Resumee

Die SVEB-Studie verdeutlicht, dass der Zugang zu Weiterbildung für Menschen mit niedrigen Grundkompetenzen nur mit einem gezielten, ganzheitlichen Ansatz gelingt. Dazu gehören verständliche Angebote, professionelle Beratung, flexible Lernformate und finanzielle Unterstützung. Dies stärkt nicht nur die individuelle Perspektive, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit des Arbeitsmarktes.

(12.08.2025, prh)

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