Mikrozensus: Hoher Qualifikationsstand in Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg verfügt mehr als die Hälfte der jungen Erwachsenen bereits heute über eine hohe Qualifikation.
Laut aktuellen Erstzahlen des Mikrozensus 2024 haben 58,9 Prozent der 30- bis 34-Jährigen einen akademischen Abschluss oder eine höhere berufliche Qualifikation.
Damit liegt das Land deutlich über der bundesweiten Zielmarke von 55 Prozent, die eigentlich erst bis 2030 erreicht werden soll.
Starke Position im Ländervergleich
Im bundesweiten Vergleich belegt Baden-Württemberg den dritten Platz. Nur Berlin mit 70,4 Prozent und Hamburg mit 64,5 Prozent verzeichnen höhere Quoten. Insgesamt überschritten bereits acht Länder die für 2030 gesetzte Zielmarke.
Bundesweit liegt der Anteil junger Erwachsener mit entsprechendem Bildungsniveau bei 57,3 Prozent und damit ebenfalls über dem festgelegten Zielwert.
Nachhaltigkeitsprogramm BNE 2030
Die Zielvorgabe geht zurück auf die deutsche Umsetzung des UNESCO-Programms »Bildung für nachhaltige Entwicklung: die globalen Nachhaltigkeitsziele verwirklichen (BNE 2030)«.
Damit soll Bildung stärker an zukunftsfähigen Kompetenzen ausgerichtet werden und einen wesentlichen Beitrag zu den globalen Nachhaltigkeitszielen leisten.
Was als höhere Qualifikation gilt
Als »akademisch qualifiziert oder beruflich höherqualifiziert« gelten neben Hochschulabsolventinnen und -absolventen auch Meister, Techniker oder Absolventen von Fachschulen und Schulen des Gesundheitswesens.
Auch doppelte Bildungswege nach dem Sekundarbereich II zählen dazu – etwa die Kombination aus einer Berufsausbildung und einem Abschluss an einer Fachoberschule oder der Besuch eines Abendgymnasiums..
Hintergrund
Das Programm BNE 2030 der UNESCO läuft seit 2020 und fördert die Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsagenda mit ihren 17 Zielen. Die zentrale Rolle von Bildung besteht laut Angaben darin, Menschen zu einem zukunftsfähigen, nachhaltigen Denken und Handeln zu befähigen. Ziel ist es, gemeinsam ökologische, soziale und wirtschaftliche Herausforderungen zu bewältigen. Mit Angeboten sollen Menschen aller Alters- und Bildungshintergründe für nachhaltige Entwicklung sensibilisiert und aktiviert werden.
(23.09.2025, prh - nach einer Mitteilung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg)