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Arbeitnehmerkammer Bremen kritisiert unzureichende Weiterbildungsangebote

Betriebsräte: Auch bei notwendigen Erhaltungs- und Anpassungsqualifizierungen wird keine flächendeckende Weiterbildung für Beschäftigte angeboten

Seit mehr als zehn Jahren befragt die Arbeitnehmerkammer Bremen Betriebsräte.

Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und der fortschreitenden Digitalisierung lag 2022 der Fokus auf der Aus- und Weiterbildung. In diesem Bereich gibt es in Bremen deutlichen Nachbesserungsbedarf, wie die Befragung zeigt.

Demnach existieren in einem Großteil der teilnehmenden Betriebe kaum arbeitgebergeförderte Weiterbildungsangebote für Beschäftigte. Nur 10 Prozent der Befragten gaben an, dass ausreichend Aufstiegsfortbildungen zur Verfügung stünden.

Weiterbildung eher in Einzelfällen

72 Prozent der befragten Betriebsräte antworteten, es gebe diese Angebote nicht oder nur in Einzelfällen. Nur 28 Prozent sahen ein ausreichendes Angebot in diesem Bereich. 66 Prozent gaben an, der Bedarf im Betrieb werde nicht planmäßig ermittelt.

Den Ergebnissen der Befragung zufolge sind es keine finanziellen Gründe, die zu der geringen Weiterbildungsquote führen – diese Angabe machten nur 14 Prozent der Befragten. 56 Prozent gaben fehlende zeitliche Ressourcen als Grund an. 40 Prozent sagten, es fehle die Motivation innerhalb der Belegschaft.

Hintergrund
In der Zeit vom 27. Januar bis 25. April haben Betriebsräte aus 178 Betrieben teilgenommen – zusammen repräsentieren sie rund 67.000 Beschäftigte im Land Bremen. Von den befragten Betrieben sind 83 Prozent in Bremen und 17 Prozent in Bremerhaven ansässig, bei einem Großteil (76 Prozent) handelt es sich um Dienstleistungsunternehmen, bei 24 um Industriebetriebe. 61 Prozent sind tarifgebunden.


Quelle: Nach einer Meldung der Arbeiterkammer Bremen


(12.10.2022, prh)

Zu den Ergebnissen im Detail

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