Bildung im Fokus: Reform der Lehrkräfteausbildung
Neue Wege in der Lehrkräftebildung: Qualität vor kurzfristiger Lückenfüllung
Der Lehrkräftemangel in Deutschland spitzt sich weiter zu. Bildungsfachleute sehen die Lösung nicht in kurzfristigen Notmaßnahmen, sondern in einer grundlegenden Reform der Lehrkräftebildung. Ziel sei es, den Beruf attraktiver zu machen und die Qualität zu sichern.
Bundesweite Standards für alternative Studienwege
Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat erstmals einheitliche Standards für alternative Wege ins Lehramt beschlossen: darunter Quereinstiegs-Master, Ein-Fach-Master und duale Studiengänge. Diese sollen Berufserfahrenen und Quereinsteiger*innen den Zugang erleichtern – ohne auf fundierte pädagogische und fachliche Ausbildung zu verzichten.
Praxisorientierung als Kernziel
Praxisnahe Ausbildung steht im Zentrum der Reform. Studierende sollen verpflichtende Basisqualifikationen erwerben, bevor sie erstmals eigenständig unterrichten. Engere Kooperationen zwischen Hochschulen, Schulen und Studienseminaren sollen Theorie und Praxis besser verbinden.
Daten als Steuerungsinstrument
Mit dem »Monitor Lehrkräftebildung« steht ein bundesweites Portal zur Verfügung, das Daten zu Studienmodellen, Praxisphasen und Ausbildungsinhalten transparent aufbereitet. Politik und Hochschulen können so gezielter planen und Reformen steuern.
Bildungspolitische Bedeutung
Alternative Lehramtswege sind laut Expert*innen keine »Notlösung«, sondern ein zentraler Baustein, um das Bildungssystem langfristig zu stabilisieren. Qualität und Durchlässigkeit seien entscheidend, um motivierte und gut ausgebildete Lehrkräfte zu gewinnen. (12.08.2025, prh)
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