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Qualifizierungsschecks in Hessen: Etwa jeder fünfte wurde nicht eingelöst

In einem neuen Bericht werden die Ergebnisse der 2. repräsentativen Betriebsbefragung in Hessen zum betrieblichen Weiterbildungsverhalten 2010 vorgestellt. Des Weiteren erfolgt dort die Fortschreibung der Evaluation des Instruments »Qualifizierungschecks«.

In dem neuen Zwischenbericht zum Informationssystem berufliche Weiterbildung in Hessen stellt das Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (Zentrum der Goethe-Universität Frankfurt) die Ergebnisse der aktuellen Betriebsbefragung vor.

Ausgewählte Ergebnisse:

  • Gegenüber 2007 ergab die aktuelle Befragung einen leichten Anstieg der betrieblichen Weiterbildungsbeteiligung. Bei der Befragung 2008 gaben 46,5% aller hessischen Betriebe an, Weiterbildungsmaßnahmen selber durchgeführt, (mit) finanziert oder Beschäftigte für solche Maßnahmen freigestellt zu haben. Dieser Wert ist inzwischen auf etwa 48% gestiegen.
  • Der Anteil weiterbildender Betriebe liegt in den Dienstleistungssektoren inzwischen bei über 50%, im Verarbeitenden Gewerbe und im Baugewerbe ist er jedoch deutlich niedriger.
  • Der Anstieg der betrieblichen Weiterbildungsbeteiligung ist vor allem auf Kleinstbetriebe zurückzuführen
  • Nach den Ergebnissen der Befragung 2010 lag der Anteil der weitergebildeten Beschäftigten an den Gesamtbeschäftigten in Hessen 2009 bei knapp 25%. Dies ist ein Anstieg der Weiterbildungsquote gegenüber 2007 um fast 2 Prozentpunkte und damit eine durchaus positive Entwicklung.
  • Frauen partizipieren noch immer in etwas geringerem Maße an betrieblichen Weiterbildungsaktivitäten als Männer, die geschlechtsspezifischen Unterschiede sind aber geringer als noch 2007.

Zur Evaluation der hessischen Qualifizierungsschecks wird festgehalten:

  • Nach dem für das Instrument zur Verfügung stehenden Gesamtvolumen sollte die Zahl der ausgestellten Qualifizierungsschecks monatlich etwa 133 (165 unter Berücksichtigung der verkürzten Laufzeit) betragen. Diese Anzahl wurde seit September 2009 fast durchgängig erreicht.
  • Eine nicht unerhebliche Anzahl an Qualifizierungsschecks (21 Prozent) wird zwar ausgestellt, aber von den Teilnehmer/innen nicht fristgerecht eingelöst. Die Ursachen hierfür konnten bislang noch nicht eruiert werden.
  • Bezüglich der Teilnehmerstruktur ist festzuhalten, dass sich Frauen überdurchschnittlich häufig an dem Instrument beteiligen.
  • Der Anteil an Beschäftigten mit Migrationshintergrund, die das Instrument nutzen, ist seit 2008 rückläufig.
  • Die Erweiterung des Instruments auf Beschäftigte in Teilzeit wird gut angenommen. Der Anteil an Teilzeitarbeitskräften, die Qualifizierungsschecks nutzen, ist im Vergleich mit allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stark überproportional.
  • Die Gruppe der Älteren wird in ausreichendem Maße über das Instrument angesprochen. Für Beschäftigte ohne Berufsabschluss trifft dies nicht zu, da die Anteile an Beschäftigten ohne Abschluss oder nur mit einem Schulabschluss seit 2008 stark rückläufig sind.

Alle weiteren Ergebnisse können dem Bericht entnommen werden. (08.02.2011, prh)

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