Schweizer Studie: Weiterbildung steigert Einkommen und Beschäftigung
Zentrale Ergebnisse der Studie
Laut einer aktuellen Schweizer Studie hat berufliche Weiterbildung deutliche positive Auswirkungen auf das Einkommen und die Beschäftigungsstabilität.
Wer an Weiterbildungsmaßnahmen teilnimmt, erhöht damit sowohl die Chancen auf einen besseren Verdienst als auch das Risiko, arbeitslos zu werden.
Diese Aussage stützt sich auf umfangreiche empirische Daten und Umfragen unter Teilnehmenden aus verschiedenen Branchen.
Einkommen steigt durch Weiterbildung
Die Studie zeigt: Bereits ein Jahr nach Abschluss einer Weiterbildung berichten mehr als die Hälfte der Absolventen von einem spürbaren Einkommenszuwachs. Besonders ausgeprägt sind diese Effekte bei nicht selbstfinanzierten und betrieblich initiierten Fortbildungen.
Für Männer wurde ein durchschnittlicher Einkommensanstieg von 1,5 Prozent gemessen, bei Frauen zeigt sich der Effekt meist zeitlich verzögert, liegt aber ähnlich hoch.
Andere Forschungsarbeiten nennen sogar dauerhafte Lohnaufschläge von bis zu 7,5 Prozent für bestimmte Weiterbildungsformen.
Arbeitsplatzsicherheit nimmt zu
Neben dem finanziellen Vorteil steigt auch die Beschäftigungssicherheit. Die Wahrscheinlichkeit, nach einer Weiterbildung arbeitslos zu werden, sinkt laut den erhobenen Daten um rund 3-4 Prozent.
Wer zuvor arbeitslos war und währenddessen an einer formalen Weiterbildung teilnahm, konnte die Chance auf einen späteren Job nachweislich stark erhöhen.
Weitere individuelle Vorteile
Auch auf die berufliche Entwicklung hat Weiterbildung einen messbaren Einfluss. Ein Großteil der Befragten berichtete über verbesserte Fachkenntnisse, größere Aufgabenverantwortung und einen Aufstieg innerhalb ihres Unternehmens.
Zudem gaben viele an, dass sie sich durch die erworbenen Kenntnisse attraktiver für den Arbeitsmarkt fühlen und ihre Karriereaussichten verbessert haben.
Erläuterung: Was als Weiterbildung zählt
In der Studie werden sowohl formale, zertifizierte Bildungsmaßnahmen als auch non-formale, kürzere Kurse und Seminare erfasst.
Als formale Weiterbildung gelten etwa berufsbegleitende Studiengänge oder anerkannt zertifizierte Lehrgänge. Non-formale Weiterbildungen umfassen Workshops, Fachkurse und Online-Trainings, die keinen formellen Abschluss bieten, aber praxisnahe Kompetenzen vermitteln.
Politische und wirtschaftliche Bedeutung
Die positiven Effekte von Weiterbildung sind nicht nur für Einzelpersonen, sondern auch für Unternehmen und die gesamte Volkswirtschaft relevant.
Investitionen in die Weiterbildung bringen laut den Daten hohe Rückflüsse: Steigende Löhne, höhere Produktivität und geringere Arbeitslosigkeit stärken die Sozialversicherungen und entlasten die öffentlichen Haushalte langfristig.
(29.07.2025, prh )
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