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WS 2024/25: Gegenüber Vorjahr drei Prozent mehr Gaststudierende an Hochschulen

Hörsaal

Zahl der Gaststudierenden steigt erneut – Fokus auf ältere Semester

Im Wintersemester 2024/2025 verzeichneten die deutschen Hochschulen einen erneuten Anstieg bei den Gaststudierenden. Insgesamt nahmen 33.200 Personen als Gasthörer*innen an Lehrveranstaltungen teil. Das entspricht einem Plus von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr, als 32.200 Gaststudierende gezählt wurden.

Damit setzt sich der Aufwärtstrend fort, der nach dem pandemiebedingten Einbruch langsam wieder an Fahrt gewinnt. Dennoch bleibt die Zahl weiterhin elf Prozent unter dem Niveau von 2019/2020, als noch 37.200 Gaststudierende registriert waren.

Zuwachs vor allem bei älteren Menschen

Auffällig ist, dass der aktuelle Anstieg vor allem auf die Altersgruppe ab 60 Jahren zurückgeht. Das Durchschnittsalter der Gaststudierenden stieg dadurch von 51 auf 52 Jahre. Der Frauenanteil sank leicht von 49 auf 48 Prozent. Besonders in Bayern zeigt sich dieser Trend deutlich: Dort sind 70 Prozent der Gasthörer*innen 60 Jahre oder älter, das Durchschnittsalter liegt bei 59 Jahren.

Mehr internationale Teilnehmende

Auch die Zahl der internationalen Gaststudierenden legte zu. Im Wintersemester 2024/2025 waren 3.800 ausländische Gasthörer*innen eingeschrieben – fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Ihr Anteil an allen Gaststudierenden beträgt damit zwölf Prozent. Die Zahl der deutschen Gaststudierenden stieg um drei Prozent auf 29.400.

Gaststudium als Baustein für lebenslanges Lernen

Das Gaststudium steht allen Interessierten offen, unabhängig von einer formalen Hochschulzugangsberechtigung. Zwar können Gaststudierende keine Abschlussprüfung ablegen, doch das Angebot ermöglicht wissenschaftliche Weiterbildung und gilt als wichtiger Bestandteil des Konzepts des lebensbegleitenden Lernens. Die Teilnehmenden nutzen das Gaststudium, um sich persönlich oder beruflich weiterzubilden, ohne einen regulären Abschluss anzustreben.

Geringer Anteil an der Gesamtstudierendenzahl

Trotz des Anstiegs bleibt der Anteil der Gaststudierenden im Vergleich zur Gesamtzahl der Studierenden gering: Von den rund 2,9 Millionen regulär eingeschriebenen Studierenden machten sie im Wintersemester 2024/2025 nur etwa ein Prozent aus.

Zusammenfassung

Die Zahl der Gaststudierenden an deutschen Hochschulen steigt nach dem pandemiebedingten Einbruch wieder an, bleibt aber weiterhin unter dem Vorkrisenniveau. Der Trend wird vor allem von älteren Menschen getragen, und auch internationale Teilnehmende gewinnen an Bedeutung. Das Gaststudium bleibt ein wichtiger Pfeiler für lebenslanges Lernen, spielt aber zahlenmäßig im Hochschulbetrieb nur eine Nebenrolle.

(05.06.2025, prh (nach einer Mitteilung des Statistischen Bundesamtes))

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