Ariadne Pfad:

Inhalt

ESF-Qualifizierungsprojekt wendet sich an Frauen mit Migrationserfahrung

Neues ESF Plus-Bundesprogramm begleitet in Qualifizierung, Ausbildung und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung

Als neues ESF Plus-Bundesprogramm soll MY TURN Frauen mit Migrationserfahrung auf dem Weg in Qualifizierung, Ausbildung und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung begleiten. Das Programm richtet sich an neuzugewanderte Frauen, die (formal) geringqualifiziert sind und erhöhten Unterstützungsbedarf haben.

Das Programm kann davor bewahren, längerfristig von Unterstützungsleistungen abhängig zur werden, denn gerade die ersten Jahre nach der Ankunft in Deutschland sind entscheidend für die weitere Berufstätigkeit und den Erfolg am Arbeitsmarkt.

Deutschlandweit werden über 140 Träger in fast 70 Einzel- oder Verbundprojekten durch MY TURN gefördert

Die Projekte sollen Frauen mit Migrationserfahrung eine frauenspezifische und lebenslagenorientierte Ansprache, (Verweis-) Beratung sowie kontinuierliche, vertrauensvolle und individuelle Begleitung bieten. In der Praxis bedeutet das, die Teilnehmerinnen digital und analog aktiv aufzusuchen und zunächst in der ersten Förderrunde bis Ende 2025 von erfahrenen Fachkräften auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt individuell zu begleiten. Dabei sind u.a. Empowerment-Aktivitäten, Beratung zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf und zur Kinderbetreuung sowie die Gewinnung von Praktikums- und Arbeitsplätzen geplant.

Ein besonderes Augenmerk soll auf die Qualifizierung der Teilnehmerinnen gelegt werden. Deshalb wird eine enge Verzahnung des Programms mit den Regelinstrumenten der Agenturen für Arbeit und Jobcenter angestrebt. Zudem sollen an über 20 Modellstandorten Mütter mit Migrationserfahrung mit einer »Lotsenstelle Kinderbetreuung« bei der Suche und Inanspruchnahme regulärer Kinderbetreuung unterstützt werden.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), die Bundesagentur für Arbeit (BA), der Deutsche Landkreistag (DLT) und der Deutsche Städtetag (DST) haben sich in einer gemeinsamen Kooperationsvereinbarung dazu bekannt, darauf hinzuwirken, dass mehr Frauen mit Migrationserfahrung als bislang

  • erfolgreich an (abschlussorientierten) Qualifizierungsmaßnahmen teilnehmen bzw. eine (Teilzeit-)Ausbildung absolvieren,
  • Kinderbetreuungsangebote für ihre Kinder in Anspruch nehmen und
  • eine vorrangig sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufnehmen oder eine existenzsichernde Selbstständigkeit beginnen.
(12.12.2022, prh)

QUELLE und weiterführende Informationen

Inhalt auf sozialen Plattformen teilen (nur vorhanden, wenn Javascript eingeschaltet ist)