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PIAAC: Wie gut Erwachsene in Deutschland Probleme lösen

PIAAC

Deutschland schneidet gut ab – trotzdem gibt es große Unterschiede

Eine neue PIAAC-Studie der OECD zeigt: Erwachsene in Deutschland können im internationalen Vergleich gut mit schwierigen Situationen umgehen. Sie lösen Probleme oft besser als Menschen in vielen anderen Ländern.

Gleichzeitig zeigt die Studie aber auch große Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen in Deutschland. Diese Unterschiede können später die Chancen auf dem Arbeitsmarkt beeinflussen.

Was »adaptives Problemlösen« bedeutet

Die Studie erklärt, dass »adaptives Problemlösen« die Fähigkeit meint, neue und komplizierte Aufgaben zu bewältigen. Menschen sollen sich schnell auf Veränderungen einstellen können, zum Beispiel durch Digitalisierung oder neue Arbeitsweisen. Wer das gut kann, hat es meist leichter in Schule, Beruf und Alltag.

Deutschland liegt über dem Durchschnitt

Laut den Ergebnissen hat Deutschland im Durchschnitt bessere Werte als viele andere OECD-Länder. Das heißt: Viele Erwachsene in Deutschland sind gut darauf vorbereitet, schwierige Aufgaben zu meistern und sich an Neues anzupassen. Das hilft auch der Wirtschaft und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit.

Bildung beeinflusst das Können deutlich

Die Studie zeigt aber auch: Menschen mit niedrigem Bildungsabschluss schneiden deutlich schlechter ab. Fachleute sagen, dass diese Personen oft weniger Möglichkeiten haben, Neues zu lernen oder zu üben. Für sie sind zusätzliche Lernangebote wichtig, damit sie in einer digitalen Arbeitswelt mithalten können.

Herkunft der Eltern spielt eine große Rolle

Besonders auffällig ist der Einfluss der sozialen Herkunft. Wenn die Eltern wenig Bildung hatten, erreichen ihre erwachsenen Kinder häufig auch niedrigere Werte.

Fachleute berichten, dass dieser Zusammenhang in Deutschland stärker sei als in vielen anderen Ländern. Das bedeutet: Startbedingungen wirken lange nach und erschweren Aufstiegschancen.

Geburtsland und Sprache beeinflussen die Ergebnisse

Menschen, die nicht in Deutschland geboren wurden und den Test auf Deutsch machten, erzielten im Durchschnitt schlechtere Werte. Die Unterschiede sind größer als in vielen anderen Ländern.

Gründe dafür können Sprachbarrieren oder andere Bildungserfahrungen sein. Die Ergebnisse zeigen, dass diese Gruppen besondere Unterstützung brauchen.

Gute Kompetenzen verbessern Jobchancen

Die Studie zeigt außerdem: Wer arbeitet, hat meist bessere Problemlösekompetenzen. Fachleute erklären, dass diese Fähigkeit wichtig für den beruflichen Erfolg sei.

Menschen mit niedrigen Kompetenzen haben es schwerer, eine passende Arbeit zu finden, und sind stärker von Ausgrenzung bedroht.

  (10.12.2025, prh)

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