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Rekordförderung für Erasmus+: 250 Millionen Euro für internationale Mobilität an deutschen Hochschulen

Erasmus+ 3

Mehr Förderung für Praktika und Weiterbildungen im Ausland

Das Erasmus-Programm stellt erstmals mehr als 250 Millionen Euro für die Auslandsmobilität an deutschen Hochschulen bereit.

Die Nationale Agentur für Erasmus+ Hochschulzusammenarbeit im Deutschen Akademischen Austauschdienst (NA DAAD) gab bekannt, dass der Großteil dieser Mittel in die Förderung von Auslandsaufenthalten für Studierende und Hochschulbeschäftigte innerhalb der EU sowie weltweit fließt. Damit setzt das Programm neue Maßstäbe für die internationale Vernetzung und den Austausch im Hochschulbereich.

Schwerpunkt: Individuelle Mobilität

In der Förderlinie »Mobilität von Einzelpersonen« erhalten deutsche Hochschulen in den kommenden zwei Jahren rund 205 Millionen Euro – das sind 21 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Mit diesen Mitteln sollen insbesondere Studienaufenthalte, internationale Praktika sowie Lehr- und Weiterbildungsaufenthalte gefördert werden.

Der Fokus liegt auf den 33 Programmländern des Erasmus+-Raums. Bis zu 20 Prozent der Mittel dürfen Hochschulen auch für weltweite Mobilität außerhalb dieser Länder einsetzen.

Ziel: 60.000 Mobilitäten in zwei Jahren

Mit dem Rekordbudget sollen rund 60.000 Personen unterstützt werden. Geplant sind unter anderem etwa 10.500 internationale Praktika sowie 4.000 Weiterbildungsaufenthalte für Hochschulmitarbeitende.

Die NA DAAD erklärte, dass Studienaufenthalte im Ausland weiterhin besonders gefragt seien, während Praktika und Weiterbildungen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Diese Entwicklung werde auch mit dem Fachkräftemangel und der Internationalisierung der Hochschulverwaltungen begründet.

Förderung für internationale Gäste

In der Förderlinie »Mobilität mit Partnerländern« stellt Erasmus+ in den kommenden zwei Jahren rund 31 Millionen Euro bereit. Damit sollen etwa 7.000 Aufenthalte von internationalen Studierenden und Hochschulbeschäftigten an deutschen Hochschulen ermöglicht werden.

Ziel ist es, die internationale Zusammenarbeit weiter zu stärken und den Austausch zu fördern.

Unterstützung für Partnerschaften und Organisation

Zusätzlich fließen rund zehn Millionen Euro in sogenannte »Cooperation Partnerships«. Diese Partnerschaften ermöglichen es Hochschulen, gemeinsam mit internationalen Partnerorganisationen bereichsübergreifende Internationalisierungsprojekte voranzutreiben. Für die Organisation der Auslandsaufenthalte sowie für Aktivitäten zu den Programmzielen von Erasmus+ stehen insgesamt fünf Millionen Euro zur Verfügung.

Alle Hochschultypen profitieren

Von den Erasmus+-Förderungen profitieren alle Hochschultypen in Deutschland. Die Schwerpunkte liegen auf der Internationalisierung sowie der strukturellen Entwicklung in den Bereichen Inklusion, Diversität und Nachhaltigkeit.

Die Mittel werden auf nationaler Ebene von der NA DAAD verwaltet und ausgezahlt. Weitere Förderungen für europäische und internationale Kooperationen, etwa für die Europäischen Hochschulallianzen, stellt die Europäische Union direkt bereit.

Hintergrund

Erasmus+ ist das EU-Programm zur Förderung von allgemeiner und beruflicher Bildung, Jugend und Sport in Europa. Für die Programmperiode 2021-2027 stehen 26,2 Milliarden Euro zur Verfügung, fast doppelt so viel wie in der vorherigen Phase. Schwerpunkte sind die soziale Inklusion, der ökologische und digitale Wandel sowie die Förderung der Beteiligung junger Menschen am demokratischen Leben.

Öffentliche und private Einrichtungen in den Bereichen Bildung, Jugend oder Sport können sich über nationale Agenturen oder die Europäische Exekutivagentur für Bildung und Kultur um Fördermittel bewerben.

Mit diesen Maßnahmen unterstreicht Erasmus+ seine Rolle als Motor für Bildung und internationale Zusammenarbeit in Europa.

(05.06.2025, prh - nach einer DAAD-Mitteilung)

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