Weiterbildung als Bindungsstrategie in hessischen Unternehmen
Die Weiterbildungsbereitschaft in Hessen ist zentraler Faktor im Kampf gegen den Fachkräftemangel.
Im Jahr 2024 berichten 64 Prozent der hessischen Betriebe, dass der Fachkräftemangel große Probleme verursacht. Neben familienfreundlichen Arbeitszeiten setzen viele Betriebe auf Weiterbildung, um Fachkräfte zu binden und zu qualifizieren.
Dies geht aus dem aktuellen IAB-Betriebspanel Report Hessen 2024 hervor.
Weiterbildungsbeteiligung sinkt leicht
Die Quote der Betriebe, die Weiterbildungen anbieten, liegt 2024 bei etwa 40 Prozent, die Weiterbildungsquote der Mitarbeitenden sank von 31 auf 26 Prozent. Besonders qualifizierte Beschäftigte nehmen weniger an Weiterbildung teil, oft wegen betrieblicher Dringlichkeit. Kostendruck und konjunkturelle Unsicherheit bremsen die Weiterbildung.
Maßnahmen und Herausforderungen
Externe Kurse sind das beliebteste Weiterbildungsformat, während interne Angebote und eigenständiges Lernen abnehmen. Die Daten zeigen, dass Weiterbildung die Mitarbeitendenbindung stärkt. Kleine Betriebe haben oft höhere Hürden durch begrenzte Ressourcen und Koordinationsaufwand.
Unterschiede nach Betrieb und Branche
Große Betriebe bieten im Durchschnitt mehr Maßnahmen als kleine. Besonders in wissensintensiven Branchen und Dienstleistungsbereichen wird Weiterbildung stark genutzt. In Branchen mit hoher Unsicherheit wie dem Baugewerbe sind Investitionen zurückhaltender.
Erfolgsfaktoren für Weiterbildung
Hemmnisse sind fehlende Kapazitäten, Koordinationsaufwand und finanzielle Ressourcen. Erfolgreiche Weiterbildung gelingt mit externer Beratung und strukturierten Unterstützungsangeboten. Hessen fördert Unternehmen deshalb mit Beratungsprogrammen.
(01.10.2025, prh )
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