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Einsatz von KI in Schulen: Fortbildungsbedarf bei Lehrkräften steigt

KI in der Schule  (Symbolbild)

Mehr als die Hälfte der Lehrkräfte setzt auf KI - Weiterbildung unerlässlich

Eine aktuelle Umfrage des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass bereits 51 Prozent der Lehrkräfte in Deutschland Künstliche Intelligenz (KI) im Schulalltag einsetzen. Anwendungen wie ChatGPT, SchulKI oder FieteAI werden zunehmend eingesetzt, um Unterrichtsmaterialien zu erstellen, Hausaufgaben zu kontrollieren oder Elternbriefe zu verfassen.

Trotz dieser Entwicklung bestehen erhebliche Unsicherheiten im Umgang mit KI, insbesondere bei der Bewertung von Schülerleistungen. Dies verdeutlicht den dringenden Weiterbildungsbedarf: Lehrkräfte müssen in ihrer digitalen Kompetenz gestärkt werden, um die Potenziale von KI voll ausschöpfen zu können. 72 Prozent der befragten Lehrkräfte wünschen sich umfassende Fortbildungsangebote, um die Einsatzmöglichkeiten von KI besser zu verstehen und sicher im Unterricht einzusetzen.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten von KI im Unterricht - Fortbildungsbedarf steigt

Von den Lehrkräften, die bereits Erfahrungen mit KI gesammelt haben, geben 81 Prozent an, dass sie KI zur Wissensvermittlung einsetzen. Weitere 59 Prozent nutzen die Technologie, um den Schülerinnen und Schülern zu zeigen, wie KI funktioniert.

Die Einsatzfelder sind vielfältig: Ob bei der Vorbereitung von Prüfungsaufgaben oder bei der Unterrichtsplanung - KI bietet enorme Chancen. Allerdings fehlt vielen Lehrkräften das nötige Wissen, um die Technologie in all ihren Facetten zu nutzen. Fast drei Viertel der befragten Lehrkräfte wünschen sich daher Fortbildungen, die praxisnah und auf die spezifischen Bedürfnisse des Schulalltags zugeschnitten sind.

Unsicherheiten beim Einsatz von KI unterstreichen Fortbildungsbedarf

Der Einsatz von KI, insbesondere im Zusammenhang mit Hausaufgaben, führt zu Unsicherheiten. So haben 37 Prozent der Lehrkräfte ihren Schülerinnen und Schülern den Einsatz von KI bei Hausaufgaben verboten, weil sie sich nicht sicher sind, wie sie diese erkennen können. Nur 9 Prozent der Lehrkräfte sind sich sicher, ob eine Aufgabe von einer KI erstellt wurde.

Diese Unsicherheiten zeigen, dass Lehrkräfte dringend Unterstützung durch Fortbildungen benötigen, um fundierte Entscheidungen treffen und die richtigen pädagogischen Ansätze für den Einsatz von KI finden zu können.

Digitalisierung der Schulen schreitet voran - Lehrkräfte fordern Fortbildung

Auch wenn die technische Ausstattung der Schulen in Deutschland voranschreitet, ist der Fortbildungsbedarf bei den Lehrkräften groß. Fast alle Schulen sind inzwischen mit digitalen Geräten wie Beamern (98 Prozent) und Laptops (89 Prozent) ausgestattet.

Dennoch sind viele Lehrkräfte noch unsicher im Umgang mit diesen Technologien. 65% der Lehrkräfte befürchten, dass die Geräte ohne ausreichende Wartung zu »Investitionsruinen« werden. Um dem entgegenzuwirken, fordern 90 Prozent der Lehrkräfte einen Digitalpakt 2.0, der neben der technischen Ausstattung auch die Weiterbildung der Lehrkräfte finanziert. Digitale Kompetenzen sind unerlässlich, damit Lehrkräfte die neuen Technologien souverän und effizient einsetzen können.

Fortbildung als Schlüssel zur erfolgreichen Digitalisierung

Die Mehrheit der Lehrkräfte sieht in der Digitalisierung eine Chance für den Schulalltag und die Zukunft der Bildung. 88 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass digitale Technologien das Lehren und Lernen verbessern. Gleichzeitig betonen sie aber auch, dass die Potenziale der Digitalisierung ohne umfassende Fortbildungen nicht ausgeschöpft werden können.

Neben technischen Schulungen wünschen sich die Lehrkräfte auch Fortbildungen zu didaktischen Konzepten für den Einsatz von KI im Unterricht. Der Digitalpakt 2.0 sollte daher neben der technischen Infrastruktur auch verstärkt in die Weiterbildung der Lehrkräfte investieren. (10.10.2024, prh - nach einer Bitkom-Meldung)

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