Qualifikationsgarantie der EU: Neue Chancen für Beschäftigte

Lebenslanges Lernen: Wie die EU die berufliche Entwicklung fördern will
Die EU-Kommission hat Anfang März 2025 die Initiative »Union der Kompetenzen« vorgestellt, um dem Arbeitskräftemangel in Europa durch lebenslanges Lernen und hochwertige Bildung entgegenzuwirken.
Diese Initiative umfasst mehrere Kernbereiche:
Kernbereiche der Initiative
1. Förderung von Grundfertigkeiten
Ein Pilotprojekt namens »Basic Skills Support Scheme« zielt darauf ab, das Niveau der Grundfertigkeiten zu erhöhen. Dies soll insbesondere in Bereichen wie Alphabetisierung, Mathematik und digitalen Fähigkeiten erfolgen.
2. Lebenslanges Lernen
Erwachsenen sollen regelmäßige Weiterbildungs- und Umschulungsmöglichkeiten geboten werden. Ein Pilotprojekt zur Qualifikationsgarantie bietet insbesondere Beschäftigten, die von Umstrukturierungen betroffen oder von Arbeitslosigkeit bedroht sind, neue Perspektiven in anderen Unternehmen oder Branchen.
3. Erleichterung der Arbeitskräftemobilität
Eine Initiative zur Übertragbarkeit von Qualifikationen soll die Anerkennung und Akzeptanz von Fähigkeiten und Qualifikationen in der gesamten EU erleichtern. Dies soll die Mobilität der Arbeitskräfte innerhalb der EU fördern.
4. Anziehung internationaler Talente
Die Aktion »Choose Europe« zielt darauf ab, Spitzentalente aus aller Welt für die europäische Wirtschaft zu gewinnen. Dies soll die Wettbewerbsfähigkeit der EU stärken.
5. Stärkung der Governance
Ein neuer hochrangiger Ausschuss für Qualifikationen, unterstützt von einer europäischen Beobachtungsstelle für Qualifikationen, soll als solide Governance-Grundlage dienen. Dies soll die Koordination und Überwachung der Qualifikationspolitik in der EU verbessern.
Zielprojektionen bis 2030
Die EU-Kommission hat mehrere Ziele bis 2030 festgelegt:
- Reduzierung unzureichender Leistungen
Der Anteil der unzureichenden Leistungen in Bereichen wie Alphabetisierung, Mathematik, Naturwissenschaften und digitalen Fähigkeiten soll auf unter 15 Prozent gesenkt werden. - Förderung von MINT-Fächern
Der Anteil der Schülerinnen und Schüler in MINT-Fächern in der beruflichen Erstausbildung soll auf mindestens 45 Prozent erhöht werden, wobei mindestens ein Viertel weiblich sein sollte. - Erhöhung des Frauenanteils in MINT-Studiengängen
Der Anteil der Studierenden in MINT-Fächern auf der dritten Bildungsebene soll auf mindestens 32 Prozent erhöht werden, mit einem Frauenanteil von mindestens 40 Prozent. - Förderung von IKT-Promotionsprogrammen
Der Anteil der Studierenden in IKT-Promotionsprogrammen soll auf mindestens 5 Prozent erhöht werden, wobei mindestens ein Drittel weiblich sein sollte.
Diese umfassende Strategie unterstreicht die Bedeutung von Bildung und kontinuierlicher Weiterbildung, um den Herausforderungen des Arbeitskräftemangels in Europa effektiv zu begegnen.
(26.03.2025, prh - nach Informationen der EU-Kommission)
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