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Teilqualifikationen: Ein Weg zum Berufsabschluss

Jugendlicher bei handwerklicher Ausbildung (Symbolbild)

Modularer Aufbau für flexible Weiterbildung

Teilqualifikationen (TQ) bieten Erwachsenen ohne Berufsabschluss die Möglichkeit, schrittweise berufliche Qualifikationen zu erwerben. Die Module orientieren sich an anerkannten Ausbildungsberufen und dauern zwischen zwei und sechs Monaten.

Jedes Modul schließt mit einer Kompetenzfeststellung und einem Zertifikat ab. Wer mehrere Module erfolgreich absolviert, kann über eine Abschluss- oder Gesellenprüfung einen vollwertigen Berufsabschluss erwerben.

Zielgruppe: Personen ohne Berufsabschluss

Das Modell richtet sich vor allem an Personen, die über keinen Berufsabschluss verfügen oder deren bisherige Qualifikationen nicht mehr den Anforderungen des Arbeitsmarktes entsprechen. Dazu gehören etwa Berufsrückkehrende, Arbeitslose und Flüchtlinge.

Auch Unternehmen profitieren von TQ, da sie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gezielt weiterqualifizieren können, ohne sie langfristig aus dem Arbeitsprozess zu nehmen. Für Menschen mit finanziellen oder zeitlichen Engpässen stellt TQ eine praktikable Alternative zur regulären Ausbildung dar.

Einfacharbeit: Bedeutung und Herausforderungen

Einfacharbeit umfasst Tätigkeiten, die keine abgeschlossene Berufsausbildung erfordern und nach kurzer Einarbeitung ausgeführt werden können. Beispiele sind Sortier-, Reinigungs- oder einfache Montagetätigkeiten.

Trotz Automatisierung ist Einfacharbeit in vielen Branchen, insbesondere in der industriellen Produktion, nach wie vor unverzichtbar. Allerdings nimmt der Bedarf durch technologische Entwicklungen und Outsourcing kontinuierlich ab.

Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt

Teilqualifikationen bieten nicht nur individuelle berufliche Entwicklungschancen, sondern tragen auch dazu bei, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Beschäftigungsfähigkeit von Menschen ohne Berufsabschluss zu sichern. Gleichzeitig bleibt einfache Arbeit ein wichtiger Bestandteil des Arbeitsmarktes, auch wenn ihre Bedeutung langfristig abnimmt.

(04.03.2025, prh)

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