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Mehr ältere Arbeitnehmer*innen: Herausforderungen und Chancen

Die Erwerbstätigenquote der über 55-Jährigen in Deutschland hat im Jahr 2023 einen neuen Höchststand erreicht.

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im Dezember 2023 knapp 8 Millionen Menschen im Alter von 55 Jahren bis zur Regelaltersgrenze sozialversicherungspflichtig beschäftigt.  Das entspricht einer Verdreifachung der Quote seit dem Jahr 2000.

Der demografische Wandel, der Eintritt geburtenstarker Jahrgänge ins Erwerbsleben und politische Reformen wie die Rente mit 67 sind wesentliche Gründe für diesen Anstieg.

Demografische Entwicklungen und ihre Folgen

Der demografische Wandel ist deutlich spürbar: Die geburtenstarken Jahrgänge, die so genannten Babyboomer, treten verstärkt ins Erwerbsleben ein, während die Zahl der jüngeren Erwerbstätigen zurückgeht.

Dadurch steigt der Bedarf an älteren Arbeitskräften. Unternehmen erkennen zunehmend den Wert älterer Arbeitnehmer, die oft über langjährige Erfahrung und spezialisiertes Fachwissen verfügen.

Herausforderungen und Chancen für die Älteren

Trotz steigender Beschäftigungsquoten sind viele Ältere mit Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt konfrontiert. Insbesondere ältere Arbeitslose haben oft Probleme, wieder in den Arbeitsmarkt integriert zu werden.

Gründe dafür sind häufig veraltete Qualifikationen oder gesundheitliche Einschränkungen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist Weiterbildung nach wie vor ein entscheidender Faktor. Eine kontinuierliche berufliche Weiterbildung hilft nicht nur, den technologischen Wandel zu meistern, sondern sichert auch die Beschäftigungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer*innen.

Bedeutung der Weiterbildung

Berufliche Weiterbildung gewinnt vor dem Hintergrund des demografischen Wandels zunehmend an Bedeutung. Ältere Arbeitnehmer müssen ihre Kompetenzen an die sich verändernden Anforderungen des Arbeitsmarktes anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Unternehmen sind gefordert, entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen anzubieten, um von den Erfahrungen und dem Wissen dieser Altersgruppe zu profitieren.

Ausblick

Der Trend steigender Beschäftigungsquoten der über 55-Jährigen wird sich voraussichtlich fortsetzen. Politische Maßnahmen wie die schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalters und die zunehmende Flexibilisierung der Arbeitszeitmodelle spielen dabei eine zentrale Rolle. Auch die technologische Entwicklung wird weiterhin Einfluss auf die Beschäftigungsfähigkeit älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben. (26.09.2024, prh - nach einer BA-Meldung (Presseinfo Nr. 40))