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Bundesagentur für Arbeit: Alle Qualifizierungsmaßnahmen während der Krise wahrnehmen!

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) will während der 2010 zu erwartenden Krise auf dem Arbeitsmarkt Arbeitnehmer und Arbeitslose durch Qualifizierungsmaßnahmen für die Zeit danach rüsten.

Wie die Bundesregierung erwarte die Bundesagentur im kommenden Jahr 600.000 mehr Arbeitslose als heute, sagte BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt in einem Gespräch mit Deutschlandradio Kultur. 

Die BA wolle, dass alle bereitgestellten Qualifizierungsmöglichkeiten auch genutzt werden, damit »die Arbeitnehmerschaft und die Arbeitslosen nach der Krise besser aufgestellt sind als vor der Krise«. Zwar wird Kurzarbeit bislang noch zu wenig für Weiterbildung genutzt, doch in einem Jahr seien es immerhin 50.000 gewesen. Dies sei »gar nicht so schlecht«, denn daraus entstünden »50.000 klügere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mehr nach der Krise als vor der Krise«, betonte Alt. Für viele Betriebe sei es auch ein »logistisches Problem«, ihre kurzarbeitende Mitarbeiterschaft zeitnah in entsprechende Qualifizierungen zu bringen. Die BA wolle hier aber weitere beratende und organisatorische Hilfestellungen geben.

In dem Gespräch verteidigte Alt die Qualifizierungsmaßnahmen für Langzeitarbeitslose, nachdem das IAB in einer Studie davon gesprochen hatte, dass Qualifizierungsmaßnahmen in diesem Bereich oft nicht griffen. Diese Qualifizierungsangebote hätten auch eine »ideologische Komponente: Jeder Mensch, dem wir ein Angebot machen, seine Position am Arbeitsmarkt zu verbessern, fühlt sich von dieser Gesellschaft gebraucht.« (14.12.2009, prh)

Zum vollständigen Interview

Siehe auch: IAB-Studie (PDF, 8 Seiten)

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